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Meister-BAföG stark gefragt, Bayerischer Meisterpreis gefährdet

Laut dem Statistischen Bundesamt erhielten im Jahr 2002 87 700 junge Handwerker und Fachkräfte in Deutschland Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG). Das entspricht einer Steigerung um 56 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit dem „Meister-BAföG“ wird die finanzielle berufliche Höherqualifizierung von Fachkräften mit abgeschlossener Erstausbildung unterstützt und die Motivation für Existenzgründungen gesteigert.

Immer mehr Frauen nehmen das „Meister-BAföG“ in Anspruch. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Zahl der geförderten Frauen um rd. 82 Prozent, die der Männer um 49 Prozent. Besonders stark nachgefragt wird die Förderung der Fortbildungen in Teilzeitform. Die Zahl der so Geförderten stieg 2002 um 93 Prozent.

Die Förderzusagen umfassten insgesamt fast 316 Mio. Euro, davon entfielen rund 48 Mio. Euro auf Zuschüsse zum Lebensunterhalt während einer Vollzeitmaßnahme, rund 53 Mio. Euro auf Zuschüsse zu den Lehrgangs- und Prüfungsgebühren sowie weitere 215 Mio. Euro auf zinsgünstige Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau.

„Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung“
Unklar war zu Redaktionsschluss noch, ob es den „Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung“ weiterhin geben wird. In den letzten Jahren war der Meisterpreis jährlich zweimal an Absolventen der IHK-Weiterbildung vergeben worden.

Die jungen Fachkräfte wurden für überdurchschnittliche Leistungen honoriert, die sie bei den IHK-Prüfungen zum Industriemeister, Fachwirt, Fachkaufmann/-frau und Betriebswirt erzielt hatten. Der Freistaat Bayern belohnte im Rahmen des Programms „Offensive Zukunft Bayern“ seit 1995 die besten 30 Prozent eines Prüfungsjahrganges mit einer Geldprämie. Sie betrug je nach Endnote 1 560 Euro, 1 040 Euro bzw. 520 Euro. Diese bundesweit einmalige Auszeichnung sollte die Gleichwertigkeit von beruflicher und (Hoch-)Schulbildung unterstreichen.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2004, Seite 13

 
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