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Beli-Beco

Licht für kleine Welten

Das Traditionsunternehmen Beli-Beco in Feucht geht heuer ins 80. Jahr seines Bestehens. Was 1927 eher aus Zufall begann, entwickelte sich im Lauf der Jahrzehnte zu einer echten Erfolgsgeschichte. "Heute sind wir der Spezialist in Sachen Technik für kleine Welten", sagte Beli-Beco-Inhaberin Rosi Bräuer.

Schwerpunkt ist die Produktion von Lampen für Modelleisenbahnen und Puppenhäuser sowie von Krippenfeuern aus Messingrohren und -Drehteilen, von Elektro-Bastelmaterial und Qualitätsglühlampen in kleinen Formaten. "Wir legen besonderen Wert auf Details. Alle Lampen werden bei uns in Feucht ausschließlich in Handarbeit auf teils 50 Jahre alten Maschinen hergestellt", betonte Bräuer. Neben Bräuers Ehemann und ihrem Sohn arbeiten die Schwiegertochter und zwei Halbtagskräfte in dem Familienbetrieb. Von Oktober bis April werden zusätzlich Saisonarbeiter eingestellt, um das Weihnachtsgeschäft und die Spielwarenmesse-Aufträge abzuarbeiten. Im Sommer wird überwiegend auf Vorrat produziert, "denn der Handel legt sich nicht mehr so viel auf Lager wie früher", so die Geschäftsführerin. Dann werden Rohlinge für Lampenfüße aus Messing vorproduziert und Lampenfassungen gelötet, um im Herbst gerüstet zu sein. Trotz der Billigkonkurrenz aus Fernost blickt Bräuer zuversichtlich in die Zukunft. "Wir schreiben den Service groß und produzieren stabile Lampen, die auch einmal einen Rempler vertragen." Viele Modellbahn-Bauer geben den liebevoll gefertigten und voll funktionstüchtigen Unikaten in den Spurgrößen H0 und N den Vorzug vor der günstigeren Konkurrenz.

1927 legte die Feuchterin Betty Spath mit ihrem Hobby den Grundstock des Unternehmens. Sie bastelte Puppenlampen, die ihr Mann Paul, ein Handlungsreisender, nebenbei verkaufte. Das anfänglich zwei Leuchten umfassende Sortiment wurde kontinuierlich ausgebaut und um Eisenbahnlampen erweitert. 1955 kaufte das Ehepaar Liebl den Betrieb und führte ihn unter dem Namen „Beleuchtungs Liebl“ weiter. 1973 wurde das Geschäft durch Übernahme um die Nürnberger Bastel- und Kleinmotorenfirma Bering & Co erweitert. Gleichzeitig stieg die Liebl-Tochter und heutige Geschäftsführerin Rosi Bräuer ins elterliche Geschäft ein.

Unter den rund 2 000 Artikeln im Programm von Beli-Beco sind auch Schwachstrom- und Kleintechnikteile sowie anderes Zubehör für Modellbauer und Bastler zu finden. Die größten Stückzahlen werden jedoch mit Bogenlampen und Peitschenmasten erzielt, die in Serien von rund 500 Stück gefertigt werden und eine Auflage von mehreren Tausend Stück erreichen können. Rund 250 Lampen für Eisenbahnanlagen und ebenso viele für Puppenhäuser sind im Angebot. Eines der beiden Urmodelle der Gründerin, eine Stehlampe für die gute (Puppen-)Stube, führt Beli-Beco übrigens noch heute im Sortiment

Autor/in: 
mei.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2006, Seite 43

 
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