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Leuchtende Zukunft

Die Entwicklung und Fertigung photonischer Mikrosysteme ist das Thema des Bayerischen Forschungsverbunds Forphoton, der Anfang 2007 startete. Sprecher ist der Erlanger Fertigungstechnologe und Leiter des Bayerischen Laserzentrums, Prof. Dr. Manfred Geiger, der damit seinen vierten Forschungsverbund gründete.

Die Bayerische Forschungsstiftung fördert den neuen Verbund mit 1,8 Mio. Euro für drei Jahre. Die Industriepartner, darunter Siemens, Agfa Gevaert Healthcare und BMW, aber auch eine Reihe kleinerer und mittlerer Firmen, unterstützen Forphoton mit weiteren zwei Mio. Euro. Neben den Universitäten Erlangen-Nürnberg und München arbeiten das Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration, das Max-Planck-Institut für Optik, Information und Photonik und die Fachhochschule Nürnberg mit im neuen Verbund.

Geiger ist sicher, dass die Photonik in naher Zukunft eine der wichtigsten und wachstumsstärksten Schlüsseltechnologien werden wird: „Laut Bayern Photonics befassen sich damit bereits heute allein in Bayern 460 Unternehmen und Forschungseinrichtungen.“ Bis 2010 werden kleine und mittlere Unternehmen auf diesem Gebiet die Zahl ihrer Mitarbeiter vermutlich um bis zu 40 Prozent erhöhen. Geiger sieht eine gerade Entwicklungslinie von der Mechanik über die Elektronik zur Photonik: Was heute noch Aufgabe der Elektronik ist, könne morgen schon sehr viel effektiver von optischen Technologien übernommen werden, wie etwa die Mikrooptik zur Datenübertragung in Computertomografen beweise. Neue oder entsprechend angepasste Simulationswerkzeuge helfen, den Einsatzbereich photonischer Mikrosysteme so zu erweitern, dass sie auch unter schwierigen Bedingungen leistungsfähiger sind. Auf Basis von Mikrostrukturen entwickeln die Wissenschaftler außerdem ganz neue Konzepte zur Lichtlenkung und -formung. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der eigentlichen Fertigung photonischer Mikrosysteme, wobei sich die Forscher hier auf flexible, laserbasierte Verfahren und eine hochpräzise 3D-Montagetechnik konzentrieren. Da neuartige Sensorsysteme in vielen Bereichen eine immer stärkere Rolle spielen, werden die entwickelten Fertigungstechnologien am Beispiel eines neuen faser-optischen Sensors getestet.

Externer Kontakt: Prof. Dr. Manfred Geiger, Tel. 09131/85-27140, geiger@lft.uni-erlangen.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2007, Seite 33

 
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