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Autobahnanbindung Flughafen Nürnberg

IHK: Kurs halten bei der Nordspange

flughafen-nordspange © Info-Grafik: Nürnberger Zeitung

Der Airport Nürnberg als internationaler Flughafen mit über 60 Nonstop-Destinationen, 500 Flügen wöchentlich und einem Einzugsbereich von fünf Mio. Menschen in Nordbayern, Südthüringen und Südsachsen braucht eine direkte Autobahnanbindung. Nachdem die Nordanbindung mit Untertunnelung der Landebahn nach Abwägung aller Gesichtspunkte als beste Möglichkeit beschlossen wurde, gibt es aus Sicht der IHK keinen Anlass für ein Überdenken oder Umdenken.

Alle Gutachten inklusive vorgetragener Bedenken werden im Planfeststellungsverfahren bewertet und geprüft. Die IHK geht davon aus, dass das Verfahren kurz vor dem Abschluss steht und bald mit einem Planfeststellungsbeschluss zu rechnen ist. Danach sollte zügig mit der Umsetzung begonnen werden.

Der Flughafen hat in der Vergangenheit eine nachhaltige Entwicklung mit kontinuierlichem Wachstum verzeichnet. Eine kurzfristige Betrachtung gesunkener Passagier- und Frachtzahlen in der Wirtschaftskrise hält die IHK nicht für sachgerecht. Stattdessen kommt es darauf an, dem Flughafen eine langfristige Wachstumsperspektive zu eröffnen und dabei auch die Realisierung des Airport Business Centers im Auge zu haben. Im Übrigen steigen die Verkehrszahlen inzwischen bereits wieder. Insofern bekräftigt die IHK erneut die Resolution ihrer Vollversammlung vom 14. Oktober 2008, die die Bedeutung der Baumaßnahme ausdrücklich gewürdigt hat.

Aus gegebenem Anlass warnt die IHK davor, die Entscheidung in Frage zu stellen. Eine zögerliche Haltung im Stadtrat würde die zu 100 Prozent durch den Bundesverkehrshaushalt finanzierte Maßnahme gefährden und die Metropolregion zurückwerfen. Das gleiche gilt für überzogene Forderungen einer durchgehenden Untertunnelung, die zu einer Verdoppelung der Kosten führen und damit das Risiko des Scheiterns für das Projekt erheblich erhöhen würden.

Die IHK Nürnberg für Mittelfranken appelliert daher an Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly und die SPD, bei der Nordspange Kurs zu halten, und hält eine Denkpause wie auch diverse Forderungen der Grünen für wirtschaftspolitisch unverantwortbar.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2010, Seite 24

 
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