Telefon: +49 911 1335-1335

IHK-Konjunkturumfrage

Die Wirtschaft blüht

Frühlingsstimmung in der mittelfränkischen Wirtschaft: Die Geschäftslage der Unternehmen hat sich erneut verbessert, die Erwartungen für die kommenden Monate sind überaus optimistisch.

Das IHK-Konjunkturklima klettert auf Gipfelhöhe und legt zum Jahresbeginn um weitere fünf Prozentpunkte auf 131 Punkte zu. Anhaltend starke Exporte sowie eine anziehende Binnenkonjunktur beflügeln das Klima auf Rekordhöhe wie zuletzt im Frühjahr 2007. Die Investitions- und Beschäftigungspläne der mittelfränkischen Unternehmen bleiben auf hohem Niveau und stabilisieren den Aufschwung. Die wirtschaftliche Entwicklung steht damit auf einem breiteren Fundament. Beste Aussichten also für 2011.

Die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft ist im Jahr 2010 einen großen Schritt vorangekommen. Die Unternehmen haben den Aufwind genutzt und konnten auf die lebhafte Nachfrage nach Produkten der heimischen Wirtschaft auf den Weltmärkten und die gestiegene Inlandsnachfrage gut reagieren. Dies spiegelt sich in einer hervorragenden Lagebeurteilung sowie weiterhin positiven Erwartungen seitens der mittelfränkischen Wirtschaft wider. Die positive konjunkturelle Entwicklung beschert gestiegene Umsätze und Auftragseingänge, einhergehend mit einer erhöhten Produktionsauslastung. Die Ertragssituation der Unternehmen hat sich in Folge erneut verbessert.

Auch die weiteren Vorzeichen sind positiv. Jedes dritte Unternehmen aus Mittelfranken rechnet mit besseren Geschäften in den kommenden Monaten. Besonders im Handel steigen die Erwartungen an das kommende Jahr. Dafür sind vor allem die erfreulichen Aussichten für den Arbeitsmarkt verantwortlich, die mit einer erhöhten Anschaffungsneigung einhergehen.

Geschäftslage auf hohem Niveau

Die Geschäftslage der mittelfränkischen Unternehmen hat sich mit einem Saldo von 37 erneut verbessert. Über alle Branchen hinweg stehen 47 Prozent „gut“-Urteilen 9 Prozent „schlecht“-Stimmen gegenüber. Sowohl die Exportumsätze, als auch das Inlandsgeschäft haben sich in den letzten Monaten deutlich erhöht. Rund 60 Prozent der Befragten haben ihr Auftragsvolumen in den zurückliegenden Monaten steigern können, dies gilt für In- und Auslandsumsätze gleichermaßen. Jedes zweite Unternehmen meldet ein weiterhin ansteigendes Auftragsvolumen. Die positive Entwicklung der Geschäftslage in den letzten Monaten hat sich positiv auf die Ertragslage der Unternehmen ausgewirkt, durchaus erwartete Kostensteigerungen belasten die positive Stimmung der Wirtschaft nicht.

Erwartungen: Aufschwung setzt sich fort

Aufgrund der guten Entwicklung der Geschäftslage gehen die Unternehmen mit viel Optimismus in das neue Jahr. Die Geschäftserwartungen der mittelfränkischen Wirtschaft konnten auf ohnehin hohem Niveau nochmals zulegen. Dies ist gleichermaßen bedingt durch weniger Pessimismus und mehr Optimismus – der Anteil der abwägenden bleibt gleich. 36 Prozent der befragten Unternehmen erwarten bessere Geschäfte in den kommenden Monaten, nur 10 Prozent rechnen mit einer ungünstigeren Entwicklung als momentan. Der Aufschwung steht auf einem breiten Fundament und die mittelfränkischen Unternehmen sehen sich gut gerüstet für die Zukunft. Es herrscht weiterhin viel Zuversicht in der mittelfränkischen Wirtschaft.

Investitionen und Beschäftigung: Fest eingeplant

Die Investitionsneigung geht zu Jahresbeginn leicht zurück, bleibt aber insgesamt auf hohem Niveau. Immerhin ein Drittel der mittelfränkischen Unternehmen planen Investitionen in naher Zukunft. Ein Großteil der Investitionen soll erneut im Inland getätigt werden. Teilweise wurden erste Investitionen schon getätigt, die Investitionswirkungen kommen der mittelfränkischen Wirtschaft bereits zugute.

Die erfrischende wirtschaftliche Situation belebt weiterhin den mittelfränkischen Arbeitsmarkt. Folgt man den Plänen der Unternehmen, dürften sinkende Arbeitslosen- und steigende Beschäftigtenzahlen die Arbeitsmarktsituation vor Ort anhaltend prägen. Steigende Personalkosten stehen nicht im Vordergrund des Zukunftsszenarios der mittelfränkischen Wirtschaft, vielmehr entstehen zunehmend Bedenken im Hinblick auf einen steigenden Bedarf an Fachkräften. Gefragt nach geeigneten, vorbeugenden Maßnahmen nennen die Befragten allen voran die betriebliche Aus- und Weiterbildung.

Ausblick

Im Jahr 2010 haben wir eine unerwartet kräftige Konjunkturerholung erlebt. Der Export hat der deutschen Wirtschaft wieder auf die Füße geholfen, nun strahlen die außenwirtschaftlichen Impulse verstärkt auf die Binnenmärkte aus und verhelfen der Wirtschaft zu Standfestigkeit. Der Aufschwung dürfte sich damit fortsetzen, wenngleich mit etwas geringerem Tempo. Zu erwarten ist eine steigende Investitionsneigung der Unternehmen, zudem eine Erholung auf dem Arbeitsmarkt, die wiederum den privaten Verbrauch weiter ankurbeln wird. Nimmt man die hohe Zuversicht der Unternehmen und Konsumenten als Indikator, dann wird die wirtschaftliche Entwicklung durch die allgemeine, positive Stimmung zusätzlich gestützt werden. Insgesamt stehen die Signale für die mittelfränkische Wirtschaft weiterhin auf grün.

Die Unternehmen konnten und können die sich eröffnenden Absatzchancen auch deshalb so erfolgreich nutzen, weil sie in der Krise weitgehend an ihren eingearbeiteten Mitarbeitern festgehalten haben. Qualifiziertes Personal ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Allerdings rechnet ein Großteil der Unternehmen angesichts der weiteren demographischen Entwicklung mit einem Mangel an Fachkräften und Auszubildenden in den kommenden Jahren. Diesem Trend mit geeigneten Maßnahmen zu begegnen wird über unsere zukünftige Wirtschaftskraft entscheidend mitbestimmen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2011, Seite 12

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick