Ein Kapitel Nürnberger Kinogeschichte könnte zu Ende gehen: Nach 43 Jahren kündigte das 1970 eröffnete Programmkino Meisengeige seine Schließung an.
Der Grund sei eine Änderung der bayerischen Bauordnung, die sehr hohe Standards für gewerblich genutzte Altbauten verlange. Zur Investition eines sechsstelligen Betrages war der Vermieter nicht bereit und auch der Mieter, die Fantasia Film GmbH & Co. KG, schloss eine so hohe Investition aus. Betreiber Wolfram Weber, dem auch die Kinos Cinecittà, Cinemagnum und Metropolis gehören, hatte mit der Meisengeige den Grundstein seines Erfolgs gelegt. Er baute 1970 mit seinen zwei Brüdern eine Backstube in eines der ersten Programmkinos Deutschlands um. Zum Redaktionsschluss dieser WiM kündigte Fantasia aufgrund vielfacher Proteste gegen die Schließung an, neue Verhandlungen zu führen und das Kino zumindest bis 30. November weiterzuführen.
