Die wirtschaftliche Entwicklung in Mittelfranken befindet sich auf einem stabilen Wachstumskurs. Zufriedenheit und Zuversicht in den heimischen Betrieben lassen das IHK-Konjunkturklima im Herbst 2013 kräftig steigen.
Auftragseingänge und Umsätze haben gegenüber dem Frühjahr angezogen und begründen die klar verbesserten Einschätzungen der Geschäftslage. Begleitet wird das positive Stimmungsbild von anhaltend soliden Investitions- und Beschäftigungsplänen. Besonders die positiven Erwartungen der Industrie sowie der Dienstleistungsbetriebe sprechen dafür, dass die mittelfränkische Wirtschaft zum Jahresende an Fahrt gewinnt.
Die mittelfränkische Wirtschaft beurteilt ihre Geschäftslage überwiegend positiv: 40 Prozent „gut“-Urteilen stehen zehn Prozent „schlecht“-Stimmen gegenüber. Die überraschend guten Zahlen und Perspektiven für die regionale Wirtschaft spiegeln sich in guten Auftragseingängen, wachsenden Umsätzen im Exportgeschäft und moderaten Kostensteigerungen. Gestützt durch die insgesamt gute Arbeitsmarktlage und das anhaltend positive Konsumklima steigt die Lagebeurteilung im Herbst über fast alle Wirtschaftszweige hinweg.
Die Mehrheit der mittelfränkischen Betriebe rechnet damit, dass sich die gute Geschäftslage weiter positiv entwickeln wird – davon gehen rund 70 Prozent der Unternehmen aus. Fast jedes vierte Unternehmen erwartet sogar eine Verbesserung in den kommenden Monaten. Die Erwartungen der mittelfränkischen Unternehmen waren im vergangenen Jahr allenfalls verhalten optimistisch, aber die konjunkturelle Entwicklung hat sich als erstaunlich robust erwiesen. Das Gespenst „Abschwung“ scheint sich langsam zu verabschieden, die Unternehmen werden wieder zuversichtlicher.
Für die regionale Industrie ergeben sich derzeit positive Geschäftsperspektiven. Jeder dritte Industriebetrieb berichtet von guten Geschäften, weitere 50 Prozent sind aktuell zufrieden. 65 Prozent der Betriebe rechnen mit einem stabilen Geschäftsverlauf und jedes dritte Unternehmen erwartet eine steigende Geschäftsdynamik für die Wintermonate. Die Bauwirtschaft ist höchstzufrieden mit den aktuellen Geschäften: Knapp die Hälfte der mittelfränkischen Bauunternehmen berichtet von guten Geschäften, eine Verschlechterung über die Sommermonate hinweg meldete kein einziges Unternehmen. Nun steht der Winter vor der Tür, saisonbedingt sinken deshalb die Erwartungen der Bauwirtschaft. Im mittelfränkischen Handel hält die gute Stimmung an: Wie schon im Verlauf des gesamten Jahres beurteilen Handelsvertretungen, Groß- und Einzelhändler ihre aktuelle Lage mehrheitlich gut. Nach einem witterungsbedingt schwierigen Frühjahr konnten die mittelfränkischen Einzelhändler über die Sommermonate ihre Geschäftslage deutlich verbessern.
Die Stimmung in den mittelfränkischen Dienstleistungsunternehmen ist nach wie vor gut, hat sich aber im Jahresverlauf etwas verschlechtert. Positive Impulse lassen die Zukunftsaussichten erwarten: Beinahe jedes dritte Unternehmen aus den unternehmensnahen Dienstleistungen erwartet eine weitere Verbesserung der Geschäftslage und jeder zweite Betrieb geht von einer Konstanz aus. Bei den Betrieben der verbrauchernahen Dienstleistungen hat sich die Stimmung zum Herbst hin nochmals deutlich aufgehellt. Mehr als die Hälfte der Unternehmen berichten von einer Verbesserung der Geschäfte, eine Verschlechterung meldet kein einziger Betrieb.
Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen ist weiterhin erfreulich gut. Rund 40 Prozent der Betriebe planen, das bisherige Investitionsniveau beizubehalten, ein Drittel möchte die Investitionen in den kommenden Monaten weiter ausweiten.
Die Aussichten für den Arbeitsmarkt folgen der guten Stimmung: Die Unternehmen wollen wieder mehr Mitarbeiter einstellen. 15 Prozent der Unternehmen denken aktuell darüber nach, den Personalbestand aufzustocken, deutlich weniger Betriebe wollen Stellen abbauen. Aktuell liegt die Arbeitslosenquote in Mittelfranken bei 4,7 Prozent und bereits heute kann jeder dritte Betrieb offene Stellen längerfristig nicht besetzen.
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland bewegt sich weiterhin auf stabilem Wachstumskurs. Bei den aktuell erhobenen Daten für Industrie, Handel und Dienstleitung in Mittelfranken zeigen alle Konjunkturindikatoren nach oben.
Langsam mehren sich die Anzeichen dafür, dass sich auch die Euro-Zone von der längsten Rezession ihrer Geschichte weiter erholt. Die Unternehmen blicken optimistisch auf die weitere Konjunkturentwicklung in Deutschland, für die kommenden Monate ist von einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung auf gutem Niveau auszugehen.
