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Kurier- und Expressdienste

Nachhaltige Stadtlogistik

Wie können Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) sich in den Innenstädten wirtschaftlich und ökologisch organisieren? Dieser Frage geht eine aktuelle Studie nach, die Prof. Dr.-Ing. Ralf Bogdanski von der TH Nürnberg im Auftrag des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik e.V. (BIEK) durchführte.

Der Experte für nachhaltige Unternehmensführung und Logistik untersuchte die verschiedenen Zielkonflikte und die Interessen von Logistikwirtschaft, Handel und Kommunen am Beispiel der Städte Nürnberg und Frankfurt/Main.

Die KEP-Branche in Deutschland wächst wegen des Online-Handels, aber auch durch den nicht filialisierten Einzelhandel sehr schnell und muss insbesondere in den Innenstädten (vor allem auf der „letzten Meile“ bis zum Geschäft bzw. bis zum Endkunden) verträglich und nachhaltig organisiert werden. Diesem Ziel sehen sich laut Bogdanski grundsätzlich alle Beteiligten verpflichtet. Allenfalls Fußgängerzonen machen es für die Zustellfahrzeuge mitunter schwer, den Besteller zu erreichen. Um solche Zielkonflikte zu entschärfen, empfehlen die Autoren „Runde Tische“ mit Vertretern von Kommunen, KEP-Diensten und Handel.

Ökologisch wären auf der „letzten Meile“ vollelektrische Zustellfahrzeuge am sinnvollsten, viele KEP-Unternehmen halten sie aber für unwirtschaftlich. Weil es noch zu wenige Fördermöglichkeiten des Bundes für diese Technologie gibt, könnten die Kommunen den Elektrofahrzeugen bestimmte Vorzüge einräumen, um den Anreiz für die KEP-Betriebe zu erhöhen. Als nachhaltige Transporttechnologie in den Innenstädten empfiehlt die Studie u.a. auch Lastenfahrräder oder fußläufige Transporthilfen (z.B. Sackkarren und Hubwägen) in Verbindung mit sogenannte Mikro-Depots an geeigneten Orten in den Zustellbezirken.

Externer Kontakt:

Bezug der Studie: IHK, Tel. 0911 1335-415
ulrich.schaller@nuernberg.ihk.de

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2015, Seite 44

 
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