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Gründung

Lieber angestellt als selbstständig

Immer weniger Menschen im Freistaat wollen ihr eigener Chef werden, die Zahl der Gründer sank im Jahr 2015 bereits zum sechsten Mal in Folge. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sanken die Firmenneugründungen um 3,6 Prozent auf rund 95 000. Zugleich stagniert mit 10 100 Wechseln die Zahl der Betriebsübernahmen (minus 0,7 Prozent).

Grund für den fortschreitenden Rückgang ist nach Ansicht des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) die anhaltend positive Konjunkturentwicklung. Da in einigen Regionen Bayerns Vollbeschäftigung herrscht, wird die Sicherheit einer Festanstellung vorgezogen und das Interesse an einer unternehmerischen Selbstständigkeit nimmt ab.

Auch in Mittelfranken ist die absolute Zahl der Gründungen im Jahr 2015 gesunken. Der Saldo aus Gewerbeanmeldungen und -abmeldungen ist allerdings weiter positiv und stieg sogar wieder leicht an. IHK-Gründungsexpertin Yvonne Stolpmann weist auf einen anderen positiven Trend hin: Die IHK Nürnberg habe 2015 deutlich mehr Gründer beraten, die eine konkrete Geschäftsidee umsetzen wollen, als Gründer, die sich aus Mangel an Erwerbsalternativen selbstständig machen wollen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2016, Seite 21

 
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