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Max-Planck-Institut

Forscher beleuchten das Licht

MPI - Neubau Erlangen © Florian Trykowski

Das neue Max-Planck-Institut auf dem Süd-Campus der Universität Erlangen-Nürnberg.

Mit der Einweihung des „Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichts“ (MPL) in Erlangen ist ein Meilenstein für die Forschung in Nordbayern gesetzt worden.

In dem Neubau, in den insgesamt 69 Mio. Euro investiert wurden, werden 350 Wissenschaftler Grundlagen auf dem Gebiet der modernen Optik und der optischen Materialien erforschen. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, das Licht und dessen Wechselwirkungen mit Materie in Raum und Zeit, in der Polarisation und in seinen Quanteneigenschaften zu kontrollieren und nutzbar zu machen.

Der Freistaat Bayern hat für den Neubau mit einer Nutzfläche von rund 9 300 Quadratmetern einschließlich der wissenschaftlichen Erstausstattung insgesamt 66,5 Mio. Euro an Fördermitteln bereit gestellt. Die Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) war von Beginn an eng. So ist das Departement für Physik direkter Nachbar dieses weltweiten Zentrums der Optik. Außerdem arbeiten die vier gleichberechtigten Direktoren des MPL gleichzeitig als Professoren an der FAU.

Die optischen Technologien spielen für mittelfränkische Unternehmen sowie in zahlreichen Anwenderbranchen eine bedeutende Rolle und haben dadurch großes Potenzial für branchenübergreifende Innovationen, erklärte IHK-Technologiereferentin Dr. Elfriede Eberl. So sei die Querschnittstechnologie „Optik | Laser | Photonik“ im „Leitbild für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung“ (WaBe) der Europäischen Metropolregion Nürnberg als ein wichtiger Innovationstreiber genannt. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken habe sich seit Langem für die Errichtung des MPL eingesetzt und dieses Ziel bereits 2007 in ihrem „High-Tech-Zukunftsprogramm“ formuliert.

In den Forschungseinrichtungen der Region Nürnberg hat die Optik bereits eine lange Tradition, etwa an der Friedrich-Alexander-Universität oder am Bayerischen Laserzentrum in Erlangen. Basierend auf diesen Erfahrungen gab es von 2003 bis 2008 die Max-Planck-Forschungsgruppe für Optik, Information und Photonik. Nach erfolgreicher Evaluierung wurde dann am 1. Januar 2009 formell das Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts gegründet, dessen Neubau nun eröffnet wurde.

Die Ansiedlung des ersten nordbayerischen Max-Planck-Instituts wird weitere Früchte tragen: So sind im Haushalt des Freistaats nochmals 60 Mio. Euro für ein zusammen mit der FAU betriebenes Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin bereitgestellt worden, das neben dem Translational Research Center des Erlanger Universitätsklinikums im Schwabachgrund angesiedelt wird. Es soll eng mit der Naturwissenschaftlichen und der Medizinischen Fakultät zusammenarbeiten und 100 Wissenschaftler aufnehmen, die sich Innovationen in der Biomedizin widmen.

Autor/in: 

ug./ihk

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2016, Seite 20

 
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