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Der Herz-Bube

Kartenmachen_Geschaeftsfuehrer-Andreas-Ritter-Hochzeitseinladung © Kartenmachen.de

Andreas und Anna Ritter: Hochzeitseinladung als Geschäftsidee.

Karten sind das Geschäft von Andreas Ritter – aber nicht spielen, sondern machen: Im Januar 2014 hat er die Kartenmachen.de Druck GmbH gründet. Zuvor war Ritter in einer Werbeagentur beschäftigt, danach machte er sich mit einer Web-Agentur selbstständig und verkaufte E-Commerce-Systeme. Dieses Unternehmen musste er aufgeben, weil er keine Programmierer finden konnte.

Ritter gab nach diesem Rückschlag nicht auf, er testete Ende 2013 die nächste Geschäftsidee: Seine eigene Hochzeitseinladung stellte er, mit der Möglichkeit sie personalisieren zu lassen, beim Internet-Marktplatz Ebay ein. Mit dieser Idee traf er die Bedürfnisse der Kunden und gründete daraufhin Kartenmachen.de. Kurz darauf folgte der eigene Online-Shop und gleichzeitig hat Ritter den ersten Grafiker in Vollzeit eingestellt.

Seitdem wird das Produktportfolio fortlaufend erweitert, die Kunden finden Karten für unterschiedliche Anlässe auf der Internet-Seite. Bilder und Texte lassen sich individualisieren, wobei professionelle Grafiker die Gestaltung und das Layout übernehmen. Derzeit sind über 300 verschiedene Motive erhältlich, die zu Geburtstagen, Hochzeiten, Taufen oder ganz allgemein zu Einladungen und Veranstaltungen passen. Im ersten vollen Geschäftsjahr (2015) setzte das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits rund 550 000 Euro um.

Im Sommer 2016 entschied sich Andreas Ritter für eine ungewöhnliche Art der Finanzierung: Er eröffnete ein Crowdinvesting auf der Plattform Seedmatch. Investoren erhalten dabei für ihre Darlehen einen Festzins über eine Laufzeit von viereinhalb Jahren. Ritter zog am Ende der rund zweimonatigen Laufzeit der Kampagne eine positive Bilanz. Das anvisierte Ziel von 300 000 Euro wurde um über 40 000 Euro übertroffen, zudem erhöhte die Internet-Seite ihre Reichweite, fand neue Multiplikatoren und Ritter gewann einen neuen Geschäftspartner.

Derzeit beschäftigt das Start-up elf Mitarbeiter, knapp die Hälfte davon arbeitet im Bereich Design und Ideenentwicklung. Ob des guten Geschäfts sind weitere Einstellungen geplant, aktuell werden Mediengestalter gesucht. Das Unternehmen bezog darüber hinaus ein neues Gebäude im Nürnberger Westen, das neben größeren Büros auch eine angeschlossene Produktionshalle umfasst.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2017, Seite 75

 
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