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Firmen-Abo

Jetzt auch für kleinere Betriebe

VAG_Bahnsteig © VAG

Seit 25 Jahren gibt es das Firmen-Abo von VGN und VAG. Nun können es auch kleinere Unternehmen ihren Mitarbeitern anbieten.

Über 25 000 Berufstätige nutzen das Firmen-Abo für Bus und Bahn, das nicht nur für den Arbeitsweg gilt, sondern auch für Fahrten in der Freizeit. Bisher kamen allerdings nur Unternehmen in den Genuss dieser verbilligten Jahrestickets für den öffentlichen Personennahverkehr, die alleine mindestens 50 Abos abnahmen. Nun können sich auch Unternehmer beteiligen, die mindestens fünf Abos buchen. Möglich wird dies durch ein gemeinsames Pilotprojekt von Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN), VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg, IHK Nürnberg für Mittelfranken sowie Handwerkskammer für Mittelfranken (HWK). Für den Vertrieb des neuen Firmen-Abos ist die VAG verantwortlich, IHK und HWK unterstützen die Vermarktung.

Mit dem „Firmen-Abo ab 5“ haben nun kleinere Unternehmen die Chance, ihren Mitarbeitern ein Firmen-Abo anzubieten, das rund 23 Prozent günstiger ist als das übliche Jahres-Abo. Es gibt folgende Voraussetzungen für die Teilnahme:

  • Teilnehmende Unternehmen müssen Mitglied der IHK Nürnberg für Mittelfranken oder der Handwerkskammer für Mittelfranken sein.
  • Mindestens fünf Mitarbeiter eines Unternehmens müssen das Firmen-Abo abschließen.
  • Von diesen müssen wiederum 20 Prozent Neukunden sein. Bei einer Belegschaft mit fünf Personen müsste also ein Mitarbeiter darunter sein, der noch kein Jahres-Abo oder keine Monatsmarken genutzt hat. Mit dieser Neukundenklausel soll gewährleistet werden, dass tatsächlich Verkehr auf Bus und Bahnen verlagert wird und nicht nur bestehende Abos umgeschrieben werden.
  • Mindestens 15 Prozent der Kosten für das Firmen-Abo übernimmt der Arbeitgeber für seine Mitarbeiter als Zuschuss.
  • Die Verwaltung und Organisation des Firmen-Abos wird an die VAG übertragen, die dafür vom jeweiligen Betrieb ein Serviceentgelt bekommt. Dieses beträgt – bei einer Abnahme von zehn bis 49 Firmen-Abos pro Unternehmen – zwei Euro pro Mitarbeiter und Monat. Bei einer Abnahme von fünf bis neun Tickets beträgt das Entgelt drei Euro – wegen des erhöhten Aufwandes bezogen auf den einzelnen Mitarbeiter.

Arbeitnehmer, die bereits ein Jahres-Abo besitzen, können jederzeit auf das Firmen-Abo umsteigen. Kündigungen sind monatlich möglich, wobei die Zahl der teilnehmenden Mitarbeiter in einem Unternehmen nicht unter fünf und nicht unter die Neukundenquote fallen darf.

VAG-Marketing-Chef Hermann Klodner verwies bei einem Pressegespräch darauf, dass schon das klassische Jahres-Abo sehr günstig sei. Es koste beispielsweise in der Tarifstufe A (Nürnberg, Fürth und Stein) nur 1,95 Euro pro Tag. Das Firmen-Abo derselben Tarifstufe sei mit 1,50 Euro pro Tag nochmals deutlich günstiger. Bei allen Varianten des Firmen-Abos gibt es die Möglichkeit eines Plus-Tickets: Damit kann man abends, an Wochenenden und an Feiertagen bis zu fünf Personen mitnehmen. „Unser erklärtes Ziel ist es, mit dem neuen Firmen-Abo noch mehr Menschen zum Umsteigen auf umweltschonende öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen und langfristig zu binden“, so Klodner.

IHK-Präsident Dirk von Vopelius erklärte bei dem Pressegespräch: „Für die Unternehmer und deren Mitarbeiter ist ein funktionierender öffentlicher Personennahverkehr ein Standortfaktor allererster Güte. Es ist uns als IHK deshalb ein großes Anliegen, die Erfolgsgeschichte des Firmen-Abos fortzuschreiben und auch kleinere Betriebe zu beteiligen.“ HWK-Präsident Thomas Pirner sieht das „Firmen-Abo ab 5“ als wichtigen Baustein, um Mitarbeiter zu finden und an den Betrieb zu binden.

Erfolgreich seit 25 Jahren

Das Firmen-Abo gibt es im VGN seit 25 Jahren. Das erste Unternehmen, das 1991 ein Firmen-Abo abgeschlossen hat, ist die Datev eG in Nürnberg. Sie ist immer noch dabei und betrachtet die umweltschonende Anreise ihrer Mitarbeiter als Teil ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. Den Umweltaspekt betont auch VGN-Geschäftsführer Jürgen Haasler: „Fast ein Drittel aller Fahrten im VGN dient dem Weg zur Arbeit.“ Derzeit seien rund 27 000 Beschäftigte mit einem Firmen-Abo unterwegs, das bedeute rund 21 000 Autos weniger auf den Straßen. „Wenn wir mit attraktiven Angeboten noch mehr Pendler dazu bewegen können, auf Busse und Bahnen umzusteigen, ist das eine enorme Entlastung für die Umwelt.“

 

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2017, Seite 18

 
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