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Auma-Messetrend 2017

Persönlicher Kontakt bleibt wichtig

Die Unternehmen setzen trotz der digitalen Vernetzung weiter auf Messen, um Kunden direkt anzusprechen.

So vielfältig digitale Werbemöglichkeiten auch sein mögen: Deutsche Unternehmen halten weiterhin am direkten Kontakt mit – potenziellen – Kunden auf Messen rund um den Globus fest. Dies zeigt die Befragung des jährlich erscheinenden Auma MesseTrends 2017, die der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (Auma) kürzlich vorgelegt hat. Demnach will ein deutsches ausstellendes Unternehmen über die Jahre 2017 und 2018 hinweg insgesamt durchschnittlich rund 285 000 Euro für Messebeteiligungen ausgeben. Das entspricht einer Budgeterhöhung von rund 1,5 Prozent im Vergleich zu den beiden Vorjahren. Beim Betrachten einzelner Gruppen zeigt sich, dass sich Produktionsunternehmen ihre Messepräsenz mit 376 000 Euro am meisten kosten lassen. Handelsunternehmen planen mit einem Budget von rund 218 000 Euro, Dienstleister wollen 154 000 Euro ausgeben. Allerdings erhöhen Dienstleistungsunternehmen ihre Messe-Etats überdurchschnittlich um knapp fünf Prozent, bei Handelsunternehmen ist eine Steigerung von rund 2,5 Prozent vorgesehen.

„Face-to-Face-Kommunikation hat offensichtlich unverändert Konjunktur“, kommentierte Auma-Vorsitzender Walter Mennekes die Ergebnisse. Im Durchschnitt aller Unternehmen betrachten 28 Prozent eine Messebeteiligung als zentrales Instrument ihrer Kommunikation mit Geschäftskunden und fast jede zweite Firma sieht Messen als gleichrangig zu anderen Vertriebsinstrumenten. Auf der Messe selbst sind für 83 Prozent der Aussteller die Gewinnung neuer Kunden sowie die Stammkundenpflege die wichtigsten Ziele des Auftritts. Knapp dahinter stehen die Bekanntheitssteigerung, die Präsentation neuer Produkte und Leistungen sowie die Verbesserung des Images. Als wichtiges Nebenziel hat sich darüber hinaus die „Gewinnung neuer Mitarbeiter“ etabliert. Messebeteiligungen gelten laut der Umfrage im Spektrum der B2B-Kommunikation als zweitwichtigstes Instrument nach der eigenen Firmen-Website. Deutlich dahinter folgen der eigene Außendienst, Direct-Mailings sowie das Schalten von Werbung in der Fachpresse.

Auch um die Zukunft des Instruments Messe ist es laut der Umfrage gut bestellt: Über drei Viertel der Unternehmen sehen in den nächsten fünf Jahren eine stabile bis steigende Bedeutung, nur 22 Prozent eine geringere Bedeutung, und fast keines der heute ausstellenden Unternehmen will künftig auf Messebeteiligungen verzichten. Dabei kommt auch dem Messeplatz Deutschland eine besondere Bedeutung zu: Er ist weltweit die Nr. 1 bei der Durchführung internationaler Messen. Von den global führenden Messen der einzelnen Branchen finden rund zwei Drittel in Deutschland statt. Jährlich werden rund 160 bis 180 internationale und nationale Messen mit bis zu 180 000 Ausstellern und rund zehn Mio. Besuchern durchgeführt.

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2017, Seite 121

 
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