Die IHK Nürnberg für Mittelfranken steht Unternehmen und Auszubildenden bei allen Fragen rund um die Ausbildung zur Verfügung. Das gilt auch für den Fall, dass es während der Lehrzeit zu Konflikten zwischen beiden Seiten kommt. Nun wird dieses Angebot im Zuge des Pilotprojektes „Niederschwelliges Beschwerde-Management“, an dem sich die IHK Nürnberg zusammen mit den anderen bayerischen IHKs beteiligt, noch ausgeweitet.
Entstanden ist diese Initiative im Rahmen der „Allianz für Aus- und Weiterbildung“, die von Bundesregierung, Bundesagentur für Arbeit, Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften geschlossen wurde, um die duale Ausbildung zu stärken. Entwickelt wurde das neue Projekt gemeinsam von IHKs, Handwerkskammern und Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB).
Während der zwei- bis dreijährigen Ausbildungszeit erwerben die Auszubildenden nicht nur fachliche Kenntnisse und Fertigkeiten, sie müssen auch soziale Kompetenzen entwickeln und den Umgang mit Kunden und Kollegen lernen. Dabei wird es zwischen Ausbildern und Azubis nicht immer ohne Spannungen und Konflikte abgehen. Mögliche Kontroversen entzünden sich erfahrungsgemäß häufig u. a. aus folgenden Gründen: persönliche Schwierigkeiten mit den Ausbildern, lückenhafte Vermittlung vorgeschriebener Ausbildungsinhalte oder unzureichende Vorbereitung auf die Ausbildungsprüfungen. Die meisten Unstimmigkeiten können beide Seiten selbst lösen, für schwer zu lösende Konflikte steht die IHK als Vermittler zur Verfügung.
Alle Jugendlichen werden nun bereits auf diese Möglichkeit hingewiesen, wenn sie einen Ausbildungsvertrag bei einer bayerischen IHK unterschreiben. Ab März 2017 erhalten alle neuen Azubis einen Flyer mit Informationen zu dieser Initiative und mit den Ansprechpartnern bei den einzelnen IHKs. „Selbstverständlich bleibt der Inhalt des Gesprächs zwischen Azubi und IHK vertraulich“, so Stefan Kastner, Leiter des IHK-Fachbereichs Berufsbildung. „Wenn aber der Kontakt mit dem Ausbildungsbetrieb gewünscht ist, versuchen wir lösungsorientiert zu vermitteln und organisieren beispielsweise auch eine Mediation im Betrieb.“
IHK, Tel. 0911 1335-335,
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