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IHK-Arbeitgeberforum Bundeswehr

Bereit für die Wirtschaft

IHK-Arbeitgeberforum Bundeswehr - Bild 0606 © IHK

In der Bundeswehr dienen aktuell 170 000 Berufs- und Zeitsoldaten sowie 10 000 freiwillig Wehrdienstleistende. Die Soldaten haben während ihrer Dienstzeit vielfältige Möglichkeiten, sich fachlich zu qualifizieren und Verantwortung zu übernehmen. Dies macht sie nach ihrem Ausscheiden aus der Bundeswehr für viele Unternehmen zu begehrten Fachkräften.

Wie der Übergang in die Wirtschaft reibungslos funktioniert, war ein Thema beim ersten bayerischen „IHK-Arbeitgeberforum Bundeswehr“, das vor Kurzem in der IHK stattfand. Die Veranstaltung, die in Kooperation mit den anderen bayerischen IHKs und dem Bundesverteidigungsministerium durchgeführt wurde, bot Soldaten, Unternehmensvertretern und Experten der Arbeitsverwaltung ein Forum für den fachlichen Austausch und das gegenseitige Kennenlernen.

Der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (BFD) unterstützt ausscheidende Soldaten beim Übergang in das zivile Erwerbsleben und informiert sie beispielsweise über die Leistungen der Berufsförderung. Die Karrierecenter des BFD in Nürnberg und München sind auch Anlaufstellen für Unternehmen, die bisherige Soldaten als potenzielle Mitarbeiter ansprechen wollen.

Ein weiteres wichtiges Thema der Workshops beim Arbeitgeberforum war die Frage, wie berufstätigen Reservisten ein freiwilliger Reservedienst bei der Bundeswehr ermöglicht werden kann. Die Reservisten machen denselben Job wie die aktiven Soldaten – sei es als Chirurg in Afghanistan, als Lkw-Fahrer, im Personalwesen oder in speziellen hoch technisierten Bereichen – und sind damit eine wichtige Stütze der Streitkräfte. Voraussetzung dafür ist jedoch die Bereitschaft der Arbeitgeber, ihre Mitarbeiter für den Reservedienst freizustellen. „Daher ist eine enge Kooperation zwischen Bundeswehr, Arbeitgebern, Verbänden, Kammern und den Reservistinnen und Reservisten entscheidend“, so Oberstleutnant Holger Eberhardt, der im Verteidigungsministerium für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft in Bezug auf den Reservistendienst verantwortlich ist.

Gerade in Bereichen wie Bau, Logistik und Branchen mit saisonalem Geschäft gebe es zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten, die bei den Arbeitgebern noch nicht ausreichend bekannt seien. Dies bestätigt auch Axel Jantzen, Personalreferent bei United Parcel Service Deutschland: „Gerade die Möglichkeit des Personalaustauschs im Saisongeschäft kann ein Gewinn für beide Seiten sein, um saisonale Spitzen und Lücken abzufedern.“        

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2017, Seite 46

 
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