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Implenia

Hoch und tief hinaus

2016_06_14_Nürnberg U3_300_DPI_Bernd_Schumacher_066 © Bernd Schumacher/Implenia

Bauarbeiten an der Nürnberger U3.

Die Implenia-Gruppe mit Hauptsitz in Dietlikon bei Zürich in der Schweiz wurde 2005 gegründet. Das Kerngeschäft von Implenia ist Bauen: Die Firma stemmt große Bauprojekte sowie die Instandsetzung und Modernisierung von Gebäuden. Seit 1957 gibt es auch einen Standort in Nürnberg, die Niederlassung lief bis zur Umfirmierung in Implenia unter dem Namen Grün & Bilfinger AG. Heute beschäftigt das Schweizer Unternehmen über 8 000 Mitarbeiter weltweit und setzte 2015 rund 3,3 Mrd. Franken um.

Am Nürnberger Standort wird in speziellen Teams gearbeitet: Ingenieurtiefbau, Spezialtiefbau und Baustofftechnik (Entwicklung von Baustoffen, vor allem für den Tunnelbau). Die Ingenieurbauer sorgen für Auf- und Ausbau der bestehenden Verkehrsinfrastruktur – Brücken, Straßen und Schienen. Im Bereich Spezialtiefbau entwickelt das Team Lösungen für Baugruben, Stützbauwerke, Tiefgründungen und Lärmschutzwände.

Das Büro in Nürnberg bedient den Markt in Südosteuropa und sucht derzeit junge Menschen, die sich beim Unternehmen zum Baustoffprüfer ausbilden lassen wollen. Insgesamt arbeiten 40 Mitarbeiter an diesem Standort, die derzeit auch für einen Teil des Erweiterungsprojekts der Nürnberger U3 zuständig sind. Dabei geht es um den Rohbau für den rund 250 Meter langen Bahnhof Großreuth bei Schweinau und weitere Tunnel mit einer Gesamtlänge von rund einem Kilometer.

Die Wurzeln von Implenia gehen auf die Gründung der Aktiengesellschaft von Conrad Zschokke im Jahr 1872 zurück. Zschokke war ein Pionier der Schweizer Wasserkraftwerke und plante u. a. den Bau des ersten Flusskraftwerkes Europas bei Rheinfelden in der Schweiz. Außerdem erfand er den Schwimmbagger. In der Nachkriegszeit begann das Unternehmen, weltweit zu expandieren und hat nach und nach Konkurrenzunternehmen übernommen.

Bis heute realisiert die Schweizer Firma große Bauprojekte: So beispielsweise die U-Bahnlinie 5 in Berlin oder den überwiegenden Teil des Gotthard-Basistunnels – den längsten Eisenbahntunnel der Welt. Derzeit arbeitet man in Österreich am Semmering-Basistunnel und an der Tunnelkette Granitztal, in Schweden an der neuen Stadtumfahrung „Förbifart“ bei Stockholm und in Deutschland führt Implenia im Auftrag der Deutschen Bahn den Albvorlandtunnel aus.

Insgesamt kommen so über 4 500 Projekte in den fünf Kernmärkten Deutschland, Österreich, der Schweiz, Norwegen und Schweden zusammen. Implenia setzt bei Projekten zunehmend auf die Digitalisierung und nutzt Instrumente des „Building Information Modeling“ (BIM, Gebäudedatenmodellierung) – Software, mit der Planung, Bau und Bewirtschaftung von Gebäuden optimiert werden. 

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2017, Seite 94

 
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