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Albrecht Dürer Airport Nürnberg

Wieder in der Gewinnzone

flughafen_nuernberg_PI-07-2017-Aufsichtsratssitzung © Flughafen Nürnberg

Handschlag bei bestem Flugwetter: Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Markus Söder und Geschäftsführer Dr. Michael Hupe.

Das Entwicklungskonzept hat gegriffen. Der Flughafen verzeichnet ein gutes Ergebnis für 2016 und will im laufenden Jahr weiter zulegen.

Der Aufwärtstrend am Nürnberger Flughafen schlägt sich nun auch im Finanzergebnis nieder: 1,7 Mio. Euro Gewinn bei einem auf 95,5 Mio. Euro gestiegenen Umsatz konnte Geschäftsführer Dr. Michael Hupe auf der Bilanzpressekonferenz im April für das vergangene Jahr verkünden. Zwei Drittel des Gewinns wurden durch den Flugbetrieb, ein Drittel im Non-Aviation-Bereich (Parkhäuser, Handelsflächen etc.) erzielt. „Die Trendwende ist geschafft. Von einem leistungsstarken Flughafen profitiert ganz Nordbayern“, sagte der neu gewählte Aufsichtsratsvorsitzende, Staatsminister Dr. Markus Söder. Er ließ keinen Zweifel daran, dass er einen großen Teil des Erfolges für sich reklamiert. Schließlich gingen der Wechsel in der Geschäftsführung, die Eigenkapitalspritze der Gesellschafter und das neue Marketing-Konzept mit Dürer als Namenspatron auf seine Initiative zurück. Nachdem er auch Aufsichtsratsvorsitzender des Münchner Airports ist, liege „die Flughafenkompetenz der Staatsregierung“ nun in seinen Händen, so Söder. Er kündigte eine „Luftverkehrsstrategie für Bayern und Deutschland“ an. Ziel sei es, den Luftverkehr zu stärken und Flughäfen nicht als Belastung, sondern als Chance zu betrachten.

Ausblick 2017

Viel vor hat auch Flughafen-Geschäftsführer Dr. Michael Hupe, dessen Vertrag um fünf Jahre verlängert wurde. Er erwartet nach dem moderaten Passagierwachstum auf 3,5 Mio. in 2016 nun den Sprung auf 4,1 Mio. im laufenden Jahr. Mit den zahlreichen neuen Destinationen (WiM berichtete mehrfach) und einem „ausbalancierten Ziel-Airline-Mix“ sei man dafür bestens gerüstet. Die Abhängigkeit vom Air Berlin-Drehkreuz ist überwunden. Den größten Marktanteil im Jahr 2017 wird voraussichtlich Ryanair mit 21 Prozent verzeichnen, dicht gefolgt von Air Berlin & Niki (16 Prozent) sowie Eurowings (zwölf Prozent) und Lufthansa (neun Prozent), gefolgt von Germania (sieben Prozent), Sun Express (sieben Prozent), Wizz Air (sechs Prozent), KLM (fünf Prozent), Turkish Airlines (vier Prozent), Air France (drei Prozent), Swiss (drei Prozent) sowie andere (insgesamt sieben Prozent). Lediglich der Türkei-Verkehr ist rückläufig, nach 100 000 Passagieren weniger in 2016 wird ein weiterer Rückgang um 25 Prozent erwartet. Auch für den kommenden Winterflugplan stehen schon neue Strecken fest. Über das Gesamtjahr werden über 60 Direktziele von Nürnberg aus nonstop angeflogen. Nächster wichtiger Termin ist der Erstflug nach Birmingham am 11. Mai. Die Strecke zielt besonders auf das Interesse von Geschäftsreisenden.

Bei den Baumaßnahmen am Albrecht Dürer Airport ist nach der Eröffnung des Sicherheitsbereichs nun die Abflughalle dran. Auf der Empore sollen die Reisebüros angesiedelt werden und einen Reisemarkt bilden. Die dadurch frei werdenden Flächen im Erdgeschoss sind für Einzelhandel vorgesehen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2017, Seite 82

 
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