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DIHK-Umfrage zu GoBD

Probleme in der Betriebspraxis

Eindeutig, verständlich, praktikabel: So wünschen sich mittelständische Unternehmen die Buchführung in Zeiten der Digitalisierung, wie der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in einer Umfrage ermittelt hat.

Dem werden die neu gefassten „Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff“ (GoBD) allerdings vielfach nicht gerecht, so der DIHK mit Verweis auf die Umfrageergebnisse. Es sei dringend erforderlich, die GoBD-Vorschriften auf Praxisprobleme hin zu überprüfen. Dies habe die Bundesregierung auch in Aussicht gestellt, als die Neuregelungen zum 1. Januar 2015 in Kraft traten.

An der DIHK-Erhebung „Buchführung in Zeiten der Digitalisierung – Erfahrungen mit den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung“ hatten sich fast 750 Unternehmer beteiligt. Nach Meinung der Befragten sind viele Regelungen praxisfremd, unklar, wenig verständlich und damit schwer zu befolgen. Die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen würden vielfach ausgeblendet. Entsprechend wünschen sich die Betriebe Vorschriften mit eindeutigen Formulierungen und verständlichen Erläuterungen, die sie ohne die Hilfe externer Berater mit eigenen Mitteln rechtssicher umsetzen können. Die hohen Anforderungen an die Verfahrensdokumentation sind laut DIHK auch ein Hauptgrund dafür, dass die elektronische Rechnung trotz des großen Einsparpotenzials noch nicht weit verbreitet ist. Die meisten der befragten kleinen und mittleren Betriebe setzen nach wie vor auf Papierrechnungen. Die Politik könnte die Digitalisierung also unterstützen, indem sie die Anforderungen an die Verfahrensdokumentation klarer und deutlich einfacher gestaltet, betont der DIHK.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2017, Seite 35

 
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