Geschäftliche Kontakte nach Afrika knüpfen und den Austausch von Unternehmen fördern, die an Afrika interessiert sind. Diese Ziele verfolgt die IHK Nürnberg für Mittelfranken mit ihrem neuen Round-Table „Erfahrungsaustausch Afrika“.
Der afrikanische Kontinent sollte als Wirtschaftspartner und als Zukunftsmarkt gesehen werden und nicht nur als Hilfsempfänger, so Christian Hartmann, Afrika-Experte der IHK.
Das unterstrich bei der Auftaktveranstaltung auch Thomas Silberhorn, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ). Er skizzierte mögliche Aktivitäten eines „Marshallplans mit Afrika“, den die Bundesrepublik angeregt hatte. Zur Verbesserung der Rahmenbedingungen sollen zwischen interessierten afrikanischen Ländern, internationalen Organisationen und Partnerländern Investitionspartnerschaften entwickelt werden. Das haben die Finanzminister der G20-Länder im „Compact with Africa“ vorgeschlagen. Diese Initiative stieß bei zahlreichen afrikanischen Ländern auf großes Interesse: In einer ersten Runde sind Reformpartnerschaften mit Marokko, Elfenbeinküste, Ruanda, Senegal und Tunesien geplant, für die schwerpunktmäßig Entwicklungsgelder bereit gestellt werden. Silberhorn will jedoch auch die private Finanzierung und das Engagement des deutschen Mittelstands in Afrika fördern, beispielsweise um die Wertschöpfung vor Ort zu erhöhen (z. B. Lebensmittelverarbeitung statt nur Export von Früchten) und die „Graswurzel-Wirtschaft“ zu stärken. Außerdem sprach sich Silberhorn dafür aus, die staatlichen Garantien zu verbessern, um Investitionsrisiken des Mittelstands in Afrika besser abzusichern.