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Nürnberger Werk blickt zuversichtlich in die Zukunft

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Wechsel an der Spitze des Nürnberger Bosch-Werkes (v. l.): Helmut Schuster übernahm die kaufmännische Werkleitung von Joachim Pietzcker, Dr. Andreas Hampe bleibt technischer Werkleiter.

Das Nürnberger Werk von Bosch könnte in Zukunft auch ein Standort für Elektromobilität werden.

Denn neben der Herstellung von Pkw-Teilen für Benzin- und Dieselmotoren findet dort auch der Musterbau für die sogenannte „E-Achse“ statt. Sie sorgt dafür, dass die Motorleistung eines Elektrofahrzeugs über die Achse auf die Räder übertragen wird. „Das Nürnberger Werk hat sehr gute Zeiten vor sich“, bilanziert der scheidende Werksleiter Joachim Pietzcker. Man werde nun die Früchte ernten, die man in den letzten Jahren gesät habe. Sein Nachfolger, der Wirtschaftsinformatiker Helmut Schuster, sieht zwei Erfolgsfaktoren gegeben: Die technologische Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts. Für Bosch ist der Nürnberger Standort weltweit das Leitwerk bei der Hochdruckpumpen-Fertigung: Es werden dort rund um die Uhr sieben Tage die Woche Hochdruckpumpen (HDP) für die Benzin-Direkteinspritzung oder Komponenten für die Diesel-Einspritzung hergestellt. „Früher gab es Innovationen auf Anfrage“, ergänzt der technische Werkleiter Dr. Andreas Hampe, heute komme sie sozusagen als Vorleistung. Nürnberg setzt die Standards bei Produktionslinien, Versorgung mit Bauteilen und Qualitätssicherung.

Aktuell vernetzt der Konzern alle Produktionslinien und die Qualitätsprüfung seiner HDP-Standorte. Bei diesen sogenannten Key Performance Indikatoren (KPI) geht es um Terrabytes, die bisher in Excel-Tabellen ausgetauscht wurden. Künftig strukturiert das Nürnberger Werk alle Informationen online, sodass in Echtzeit Fehler identifiziert werden und Experten bei der Fehlerbehebung schnell vor Ort unterstützen können. Auch beim anstehenden Aufbau einer neuen Fertigungslinie für die nächste HDP-Generation gibt Nürnberg den Ton an.

Das Werk in der Frankenmetropole hat weiterhin in 3D-Druck-Technik investiert. Bestimmte Bauteile können so schneller und zum Teil besser hergestellt werden als mit dem klassischen Formenbau. Die beiden 3D-Drucker liefern Teile aus Edelstahl oder Aluminium, die als Prototypen oder für Kleinserien gefragt sind. Pietzcker ist mit der Situation des Standorts „vollständig zufrieden“, die produzierten Stückzahlen lägen voll im Bosch-Trend und man liefere einen „soliden Beitrag zum Ergebnis“. Die Zahl der Mitarbeiter im Werk liegt bei rund 2 000 Beschäftigten.

Autor/in: 

(tt.)

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2017, Seite 87

 
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