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Der Euro kommt!

Die Zeit drängt: Die Vorbereitung auf die neue Währung duldet keinen Aufschub mehr.

Der Countdown für die Umstellung auf die neue Gemeinschaftswährung läuft. Nur noch rund 200 Tage, und der Euro wird die DM endgültig ablösen. Manche mögen das bedauern und mit der DM auch nostalgische Gefühle verbinden. Verständlich ist das, denn die “harte Mark“ war für viele gleichbedeutend mit Wiederaufbau, Wirtschaftswunder, Exporterfolgen, Preisstabilität und Wohlstand.
Auch wer den Euro nicht mit wehenden Fahnen begrüßt und deshalb mit seinen Vorbereitungen in Rückstand ist, muss sich darauf einstellen, dass die neue Währung unwiderruflich kommt. Wer sich noch nicht für die Umstellung fit gemacht hat, muss die Vorbereitungen unverzüglich aufnehmen. Die meisten Großunternehmen haben schon vor längerem Projektteams gebildet und systematisch auf die Einführung des Euro hingearbeitet. Doch bei vielen kleinen und mittleren Unternehmen besteht noch Nachholbedarf.
Gerade für “bargeldintensive“ Branchen wie den Handel wird die Euro-Umstellung zu einem Kraftakt. Preisgestaltung und Preisauszeichnung verlangen intensive Vorarbeit. Die Geschäfte - so ist zu vermuten - werden in den ersten Tagen und Wochen nach dem Jahreswechsel zu einer großen Wechselstube werden.
Die Einführung des Euro-Bargeldes wird zwar einigen Aufwand erfordern, aber keine monetäre Zeitenwende mehr einleiten. Denn schon seit 1. Januar 1999 ist der Euro bekanntlich als Buchgeld die gültige Gemeinschaftswährung. 
Die bisherige Bilanz ist bei weitem nicht so schlecht, wie der relativ schwache Außenwert vermuten lässt: Stabiler Innenwert, Wirtschaftswachstum und Fortschritte bei der Sanierung der Staatshaushalte stehen auf der Positivseite. Und erinnern wir uns: Auch die Mark hatte schon Zeiten, in denen sie gegenüber dem Dollar schwach aussah.
Autor/in: 
Präsident Hans-Peter Schmidt
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2001, Seite 3

 
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