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Raum mit starken Landkreisen

Die sieben mittelfränkischen Landkreise sind zu dynamischen Wirtschaftsstandorten avanciert.

Noch vor wenigen Jahren wurden einige der mittelfränkischen Landkreise mit dem Etikett „strukturschwach“ versehen. Besonders Westmittelfranken wurde häufig in diese Kategorie gesteckt. Heute hört man solche Wertungen nur mehr selten – aus gutem Grund.
Rund um den Ballungsraum Nürnberg-Fürth-Erlangen-Schwabach hat sich in den vergangenen Jahren viel bewegt. Der Strukturwandel ist auch in den besonders stark landwirtschaftlich geprägten Regionen unseres Wirtschaftsraumes überraschend gut gelungen. Soziale Brüche konnten weitgehend vermieden werden. Das Fränkische Seenland, das den Tourismus in Mittelfranken entscheidend vorangebracht hat und viele neue Arbeitsplätze entstehen ließ, steht symbolhaft für diesen Übergang. Die neue FH Ansbach unterstreicht Innovationskraft und den Aufbruch in die Zukunft.
Daneben gilt es zahlreiche Entwicklungen zu würdigen, die nicht so augenscheinlich sind: Landkreise und Kommunen haben sich überaus erfolgreich um die Ausweisung von Gewerbeflächen und die Ansiedlung neuer Unternehmen bemüht. Auch die Verkehrsanbindung wurde deutlich verbessert. In den Landratsämtern und Rathäusern kümmern sich engagierte Fachleute um Wirtschaftsförderung, City-Management und Standortmarketing. Nicht zuletzt hat man das Kirchturmdenken
überwunden und sich zur Zusammenarbeit über Stadt- und Landkreisgrenzen hinweg entschlossen. Die
Unternehmen wissen dieses wirtschaftsfreundliche Klima zu schätzen.
Ablesbar ist die Zufriedenheit der Wirtschaft in den Landkreises an einer langen Liste von Investitionsvorhaben und an einer meist niedrigen Arbeitslosenquote. Wie eine IHK-Untersuchung ergab, sind in den Landkreisen auch überraschend viele Unternehmen im Außenhandel aktiv.
Natürlich bedeutet diese positive Ausgangsposition nicht, dass wir schon wunschlos glücklich wären. Ich nenne hier exemplarisch die Verkehrinfrastruktur, bei der es – trotz aller Verbesserungen - immer noch viel zu tun gibt: Autobahnausbau und Ausbau der B 2 sind zwei Stichworte. Auch beim S-Bahn-Netz muss es nach der Eröffnung der S 3 nach Roth jetzt zügig weitergehen.
Die S-Bahn dokumentiert die
zunehmende Integration und das Zusammenwachsen der Region. Infrastruktur-Ausbau, wirtschaftsfreundliches Klima und Zusammenarbeit über kommunale Grenzen hinweg werden die Region als Ganzes weiter stärken.

Präsident
Hans-Peter Schmidt
Autor/in: 
Präsident Hans-Peter Schmidt
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2001, Seite 3

 
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