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Vorreiter im e-commerce für Büromaterial

Die 1929 gegründete Saueracker GmbH & Co, Nürnberg, setzt verstärkt auf die neuen elektronischen Medien. Im April 2000 wurden die ersten Kundenaufträge über Systeme der elektronische Beschaffung (e-procurement) empfangen. Seit dieser Zeit wachsen der Anteil der Bestellungen, die mittels e-commerce eingehen, und die Zahl der Teilnehmer gleichermaßen. Zwölf Monate nach dem Start beträgt der Umsatzanteil der auf elektronischem Wege eingehenden Aufträge bereits 15 Prozent.
Der Gesamt-Umsatz des Unternehmens belief sich 2000 auf ca. 25 Mio. DM (plus sechs Prozent). Saueracker ist engagiert in den Geschäftsfeldern Bürobedarf-Computer-Zubehör (55 Prozent Umsatzanteil), Bürotechnik/Technischer Kundendienst (30 Prozent) und Büroplanung/Büroeinrichtung (15 Prozent). In den kommenden Jahren wird eine durchschnittliche Umsatzsteigerung von jeweils zehn Prozent angepeilt, wozu der elektronische Geschäftsverkehr maßgeblich beitragen soll.
Norbert Steuernagel, bei Saueracker Leiter des Bereiches Bürobedarf und Computerzubehör, kann die generelle Einschätzung bestätigen, dass e-commerce zu den am stärksten wachsenden Bereichen des Handels gehört. Der Hauptgrund hierfür: Der elektronische Geschäftsverkehr biete ein kostengünstiges Mittel der Bestellübermittlung. Dies gelte vor allem bei Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen (Business-to-Business B2B). Der Anstoß zur Einführung von e-commerce-Lösungen gehe nach eigener Erfahrung meistens von den Kunden selbst aus, die damit Prozesse mit Geschäftspartnern umfassend und durchgängig digital abwickeln könnten. Die Beschaffung von so genannten C-Artikeln, zu denen auch Büromaterial gehört, werde dezentralisiert und die Geschäftsvorgänge
„ausgelichtet“. Die Abteilung Einkauf
behalte dabei die Fäden bei grundsätzlichen Themen wie Preise, Artikel, Konditionen etc. in der Hand, werde aber bei den einzelnen Standard-Bestellvorgängen entlastet. Auch die permanente Bestellmöglichkeit, die Budgetverwaltung und individuelle Zugriffsrechte würden von den Kunden als Motive genannt, Bestellvorgänge über elektronische Medien abzuwickeln. Weiterer Vorteil: Die Prozesskosten, die bei der Beschaffung von C-Artikeln in der Regel höher sind als der Wert der Artikel selbst, werden durch die Schnelligkeit des Bestellvorganges gesenkt.
Der Büro-Spezialist Saueracker, der an drei Standorten in Nürnberg 75
Mitarbeiter (darunter acht Azubis) beschäftigt, bietet den Anwendern die Möglichkeit, zusätzlich zum Büromaterial-Sortiment andere Artikel in den Webshop zu stellen wie z. B. Küchen- und Kantinenbedarf, Hausmeisterbedarf, Reinigungsartikel usw. Denkbar sind verschiedene Lösungen des e-commerce, die mit den Kunden maßgeschneidert erarbeitet werden, z.B. ein individueller WebShop, ein elektronischer „Marktplatz' oder ein reines e-procurement-System (System für die elektronische Beschaffung). Saueracker stellt das System jeweils auf die jetzt beim Kunden eingesetzten Bestellsysteme ab.
Innerhalb eines Jahres hat Saueracker bereits mehr als 5 000 Kundenaufträge über diesen neuen Bestellweg abgewickelt - Tendenz steigend. Außerdem werden über das Büromaterial-Versorgungskonzept „Büro-Logic-System' Unternehmen aller Größenordnungen aus der Region Nürnberg, aber auch aus dem restlichen Bundesgebiet und sogar dem europäischen Ausland mit Büromaterial bedient.

Saueracker versorgt Neckermann mit Bürobedarf
Seit kurzem ist auch die Neckermann Versand AG, mit Sitz in Frankfurt/M., an den Saueracker WebShop angeschlossen. Damit können die Mitarbeiter des Versandhauses 250 Büromaterial-Artikel für etwa 600 Kostenstellen direkt bei Saueracker bestellen. Um die Prozesskosten zu senken, hat Neckermann sein Materiallager in Frankfurt komplett aufgelöst. Die Belieferung einschließlich der Neckermann-eigenen Formulare erfolgt damit komplett aus dem Saueracker-Logistik-Zentrum in Nürnberg.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2001, Seite 34

 
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