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Evangelisches Siedlungswerk: Licht und Schatten im Geschäftsjahr 2000

Das Evangelische Siedlungswerk in Bayern, Nürnberg, entwickelte sich trotz der nach wie vor schwierigen Konjunkturlage auf dem Immobilienmarkt weiter positiv. Dies teilt das ESW in einer Pressemitteilung mit.
Die Bilanzsumme erhöhte sich um 3,4 Mio. Euro, der ausgewiesene Gewinn der Gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgesellschaft lag bei 334 000 Euro. Zusätzliche Rückstellungen für Bauinstandhaltung reduzierten das ausgewiesene Ergebnis gegenüber dem Vorjahr jedoch rechnerisch. Damit könne die ESW-Unternehmensgruppe die eigenen Wohnanlagen weiter modernisieren. Alleine im Jahr 2000 wurden 8,8 Mio. Euro in Modernisierungsmaßnahmen investiert, doppelt so viel wie im Jahr 1999, mehr als 300 Wohneinheiten wurden saniert.
Im Stammunternehmen schlug sich die nach wie vor schwierige Situation des Bauträgerbereiches nieder. In früheren Jahren begonnene Maßnahmen sind teilweise noch nicht vollständig abgewickelt und nur schwer abzusetzen. Ausgeglichen wird das Ergebnis durch die positive Entwicklung aus der Bauträgergesellschaft in Bayern, einer 100-prozentigen Tochter des ESW. Vor allem Angebote für ältere Menschen stießen auf große Resonanz. Anders entwickelt sich die Mecklenburgische Bauträgergesellschaft mit Sitz in Rostock: Die Immobiliensituation in den neuen Bundesländern ist so ungünstig, dass die Tätigkeit in Mecklenburg und im Norden Deutschlands zum Jahresende 2001 eingestellt wird.
Einen Schwerpunkt legt das ESW auf Projekte für Familien. Seit 1997 realisierte das Evangelische Siedlungswerk eine Vielzahl von Projekten, z.B. Haus für allein erziehende Frauen mit Kindertagesstätte, Mietwohnungen für Familien mit zwei und mehr Kindern und geringem Einkommen, Erbbaurechte mit Reduzierung des Erbbauzinses je nach Kinderzahl, Spezialimmobilie für ältere Menschen und Eigenheime für Familien mit niedrigem Einkommen.
Wert legt die Gesellschaft auf umweltgerechtes Bauen: Das Evangelische Siedlungswerk ist Mitinitiator einer Holzhackschnitzel-Fernwärmeversorgung, es baut Blockhauskraftwerke in Wohnanlagen usw. Außerdem wurde das erste Gebäude verwirklicht, das im Wesentlichen mit Erdwärme versorgt wird. Auch bei der Modernisierung steht die Reduzierung des CO2-Verbrauchs im Vordergrund.
Das ESW will weiter in den Wohnungsbau investieren, die Modernisierungsmaßnahmen auf hohem Niveau beibehalten und den Ankauf neuer Wohnanlagen forcieren.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2001, Seite 38

 
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