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Weiterbildung für junge Talente

Mit der Begabtenförderung berufliche Bildung wird jungen begabten Absolventinnen und Absolventen einer dualen Berufsausbildung ein Anreiz zur Karriere mit Lehre geboten. Dieses Signal ist bei der Zielgruppe angekommen: Mehr als 40 000 Stipendiaten haben sich in den vergangenen zehn Jahren gezielt beruflich und persönlich weiterqualifiziert, um in ihrem Beruf noch besser voranzukommen. Jedes Jahr kommen rund 4 500 neue junge Leute hinzu. Die Stipendien – bislang 266 Mio. DM – stammen aus dem Haushalt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Zu dem Erfolg des Programms hat dessen Konzeption wesentlich beigetragen. Danach erfolgt die Umsetzung durch die IHKs vor Ort. Sie wählen ihre Stipendiaten nach den Förderrichtlinien des BMBF eigenverantwortlich aus und beraten sie bei der Auswahl geeigneter Bildungsangebote. Die Auswahl der Stipendiaten, ihre Beratung sowie die Auszahlung und die Abrechnung des Stipendiums nehmen die IHKs ohne Kostenerstattung vor.

Begabtenförderung in Mittelfranken
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken hat seit 1991 über 1 050 vormalige Azubis betreut und sie im Zuge des Förderprogramms bei der beruflichen Weiterbildung beraten. Im laufenden Jahr wurden 83 Plätze an besonders begabte und engagierte junge Fachkräfte vergeben.

Mit dem Programm will die Bundesregierung die Gleichwertigkeit der Berufsbildung gegenüber Schule und Studium schrittweise verwirklichen und darüber hinaus deutlich machen, dass die jungen Talente, auf die die Wirtschaft angewiesen ist, nicht nur aus den weiterführenden Schulen und aus den Hochschulen kommen.

Teilnehmen können junge Leute, die folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Stipendiaten können auf der Grundlage eines begründeten Vorschlags des Arbeitgebers oder der Berufsschule in die Begabtenförderung aufgenommen werden. Das Ergebnis der Berufsabschlussprüfung sollte besser als „gut“ sein. Auch durch die besonders erfolgreiche Teilnahme an einem überregionalen beruflichen Leistungswettbewerb können sich die Nachwuchskräfte für das Programm qualifizieren.
  • Absolventen einer dualen Ausbildung im Ausland können aufgenommen werden, wenn Ausbildung und Prüfung von einer deutschen Auslandshandelskammer (AHK) nach deutschem Recht durchgeführt und dies vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) bestätigt wird.

Die finanziellen Konditionen des Programms: Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung sind im vollen Umfang förderfähig. Die Höchstförderung beträgt 9 000 DM innerhalb von drei Jahren. Der Eigenanteil beträgt höchstens 200 DM je Förderjahr und nicht mehr als maximal 200 DM pro Weiterbildungsmaßnahme.

Begabtenförderungswerk berufliche Bildung
Seit 1997 kümmert sich die „Stiftung Begabtenförderungswerk berufliche Bildung“ um die Koordination des Programms. Im Auftrag des BMBF ist sie Ansprechpartnerin der IHKs in allen Fragen der praktischen Umsetzung. Daneben bewirtschaftet das Begabtenförderungswerk die Stipendiengelder des BMBF für die IHKs. Träger des Begabtenförderungswerks sind der DIHK für die Industrie- und Handelskammern (IHKs), der Deutsche Handwerkskammertag für die Handwerkskammern und der Bundesverband der Freien Berufe für die Freien Berufe.

Hilfe auf der Karriereleiter
Die Ergebnisse der Begabtenförderung berufliche Bildung werden im Auftrag des Ministeriums regelmäßig durch Erfolgsumfragen bei ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten überprüft: Die Umfragen belegen, dass das Programm erheblich zum beruflichen Erfolg der jungen Fachleute beiträgt. Ohne diese zusätzliche Qualifizierung hätten die meisten ehemaligen Stipendiaten ihren jetzigen beruflichen Entwicklungsstand nicht erreicht.

Externer Kontakt: Stiftung Begabtenförderungswerk berufliche Bildung (SBB) gGmbH, Bonn, Tel. 02 28/1 04-41 01, Fax-41 07
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2001, Seite 19

 
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