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Vom Drucker zum Medienunternehmen

Das bisherige Nürnberger Druckunternehmen Hofmann Druck Nürnberg hat sich zu einer Mediengruppe entwickelt, an deren Spitze seit kurzem die hofmann infocom AG steht. Die AG ist für die Steuerung und Verwaltung der fünf Unternehmen der Gruppe zuständig, die weiterhin als selbstständige Einheiten bestehen bleiben. Als Vorstand der AG fungiert Frank Hofmann, als Vorsitzender des Aufsichtsrates dessen Vater Günter Hofmann.
Mit der Neuausrichtung will sich das Druckhaus noch stärker als Komplettanbieter für Information und Kommunikation profilieren und alle Dienstleistungen rund um den Druck aus einer Hand anbieten. Auf diese Positionierung wurde schon in den letzten Jahren konsequent hingearbeitet. So wurden mit der Anfang 2000 gegründeten Agentur Hofmann Medien auch die umfangreichen Dienstleistungen einer Werbeagentur mit in das Dienstleistungsspektrum aufgenommen. Die 20 Mitarbeiter der Agentur, die seit kurzem von Sybilla Weidinger und Klaus Fuchs als Geschäftsführern geleitet wird, entwickeln u.a. Konzeptionen für Werbung, Marketing, Corporate Design und Multimedia.
Zur Gruppe gehört außerdem das Stammunternehmen der Gruppe, die 1908 gegründete Hofmann Druck Nürnberg GmbH & Co. KG. Der Betrieb zog 1992 von der Kilianstraße in das neue Gebäude im Gewerbegebiet Ziegelstein um, in dessen Errichtung 25 Mio. DM investiert wurden. Seit 1993 wurden weitere 60 Mio. DM in den Maschinenpark investiert, der u.a. den Rollenoffset-Druck für Auflagen ab 10 000 Exemplare ermöglicht. 148 Mitarbeiter sind für das traditionsreiche Unternehmen tätig, davon acht Azubis. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Umsatz von 27 Mio. Euro angepeilt (Vorjahr: 24 Mio. Euro), für 2002 eine weitere Umsatzsteigerung anvisiert. Die Kunden von Hofmann Druck, das von Günter und Frank Hofmann gemeinsam geleitet wird, kommen schwerpunktmäßig aus den Branchen Handel, Automobilindustrie, Textil, Möbel, Spielwaren, Touristik und Verlage.
Der 1971 gegründete Hofmann Verlag ist durch seine Bildbände und Bücher zur Geschichte, Kultur und Mundart Nürnbergs und Frankens bekannt. Auch die bislang 13-teilige Serie „Nürnberger Erinnerungen“ stammt aus diesem Hause.
Zur Hofmann-Firmengruppe gehören außerdem die Omnia Print GmbH und die Druckerei Eck (Geschäftsführer Johann Jäger und Frank Hofmann), für die 22 Mitarbeiter tätig sind und die für das Jahr 2002 einen Umsatz von über zwei Mio. DM plant. Die Offset-Druckerei produziert vor allem Kataloge, Prospekte und geschäftliche Drucksachen.
Die unter dem Dach der neuen hofmann infocom AG vereinten Unternehmen beschäftigen insgesamt 180 Personen und haben sich für 2002 ein Umsatzziel von 36,3 Mio. Euro gesetzt. Nach Aussagen von Günter und Frank Hofmann decke die Firmengruppe nunmehr eine komplette Palette auf den Feldern Kreativ-Dienstleistungen, Druckvorstufe, Print, Weiterverarbeitung und Logistik ab. Durch die enge Zusammenarbeit der Unternehmen würden Synergien genutzt, die einen effektiven Marktauftritt ermöglichten. So könnten beispielsweise neben dem traditionellen Produkt Print-Katalog auch der elektronische Katalog, der Internet-Auftritt und ein elektronischer Shop angeboten werden. bec.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2001, Seite 40

 
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