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Acht Prozent des Nürnberger Wohnungsbestandes errichtet

Die Nürnberger Eiwobau wurde im Jahre 1964 von Richard Altvater, Dr. Gustl Drechsler und Ottmar Sulzer gegründet. Heute erzielen die 150 Mitarbeiter einen Jahresumsatz von 120 Mio. DM (Geschäftsjahr 2000). Zur Eiwobau AG als Dach der Holding (Vorstand: Karl-Heinz Altvater, Martin Drechsler) gehören die Eiwobau GmbH (Geschäftsführer Tilman Schneider), die Rohbaufirma Reformbau, die Gesellschaften Kama und BBF (Verwaltung von Gewerbeimmobilien), das Maklerbüro Dr. Drechsler Immobilien sowie Eiwobau Kanada.
Die geschäftliche Tätigkeit in den ersten Jahren bis 1970 beschränkte sich auf den Bau von Reihen- und Doppelhäusern in Nürnberg. Dann erweiterte die Eiwobau ihr Angebot auf den Geschossbau. 1980 verkaufte Ottmar Sulzer seine Anteile an seine beiden Partner, die durch Karl-Heinz Altvater, den Sohn des Firmengründers, Verstärkung in der Geschäftsführung bekamen. Im Laufe der folgenden Jahre erweiterte sich das Angebot der Firma: Angeboten werden jetzt Häuser in allen Größen und Qualitäten sowie in allen Lagen, u.a. auch Etagenwohnungen, die besonders für Kapitalanleger interessant wurden (ein Drittel der Produktion). Mittlerweile stammen eigenen Angaben zufolge acht Prozent des Wohnungsbaubestandes im Nürnberger Raum von Eiwobau.
Ein neues Geschäftsfeld der 80er Jahre wurden Gewerbeimmobilien. Parallel zu den Aktivitäten im Großraum Nürnberg expandierte die AG mit ihren Bauvorhaben auch in die Regionen Frankfurt, München, Köln und - seit dem Fall der Mauer - Leipzig, Dresden und Chemnitz, wo Tilmann Schneider (heute Geschäftsführer der Eiwobau GmbH Nürnberg) mit den Vorständen der Eiwobau AG Altvater und Drechsler die Firma aufbaute. 1992 trat Martin Drechsler in die Firma ein, sein Vater Gustl ging 1994 in den Ruhestand.
Die 90er Jahre standen auch im Zeichen von neuen Immobilienkonzepten wie „Betreutes Wohnen“, um ausreichend attraktiven Wohnraum für Senioren und Behinderte zu schaffen. So entstanden Bauprojekte wie z.B. Nürnberg-Rehhof in Zusammenarbeit mit der Diakonie Nürnberg–Ost.

Modellprojekt „Village“ in Nürnberg
Derzeit stellt sich die Eiwobau AG einer neuen Herausforderung: Das ehemalige US-Hospital in der Rothenburger Straße, das einer der größten Krankenhauskomplexe der Amerikaner auf deutschem Boden war und in dem noch 1991 verletzte amerikanische GIs aus dem Golfkrieg versorgt wurden, wurde nach einem deutschlandweiten Investorenwettbewerb von der Eiwobau AG erworben und soll nach dem kompletten Abriss in ein neues Stadtviertel mit dem Namen „Village“ am Westpark verwandelt werden. Es entstehen etwa 200 Einfamilienhäuser, Geschosswohnungsbauten, Kindergarten, Grünflächen (30 Prozent der elf Hektar großen Gesamtfläche) und Einrichtungen für den täglichen Bedarf mit einem Investitionsvolumen von rund 61 Mio. Euro. Bei der Planung wurde den veränderten Lebensgewohnheiten Rechnung getragen und besonders die Anliegen junger Familien berücksichtigt, die mit Zuschüssen vom Bund und der Eiwobau AG rechnen können.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2002, Seite 30

 
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