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Arbeitsplätze für Rothenburg

Der weltweit größte Hausgerätehersteller Electrolux will seine Produktions- und Vertriebsstruktur für Hausgeräte in Europa neu ausrichten. Europaweit soll die Zahl der Fabriken reduziert werden. Insgesamt soll das Programm im europäischen Hausgerätesektor zu jährlichen Einsparungen von rund 63 Mio. Euro führen.
Innerhalb Deutschlands will Electrolux seine Innovations- und Produktionsaktivitäten in Bayern, dem „Stammland“ der Tochter AEG Hausgeräte-GmbH, konzentrieren. So soll der Standort Rothenburg ob der Tauber zum europäischen Zentrum für Kochgeräte im Mittel- und Hochpreissegment ausgebaut werden. Dazu will das Unternehmen die bisher im hessischen Herborn-Burg angesiedelte Produktion von Herdmulden nach Rothenburg verlagern. Weiterhin soll die Produktion von rund 40 000 Einbauherden aus anderen europäischen Werken an den fränkischen Standort verlagert werden.
Gleichzeitig will das Unternehmen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für Kochgeräte aus verschiedenen Standorten in Rothenburg zusammenfassen. Die geplanten Maßnahmen würden Rothenburg zur umsatzstärksten Fabrik für Einbau- und Kochgeräte der Electrolux-Gruppe in Europa machen und zu einer der größten europäischen Fabriken für Einbau-Kochgeräte überhaupt.
Die geplante Verlagerung der Produktion bedeutet für den Standort Rothenburg den Erhalt von rund 230 Arbeitsplätzen, die durch die Verlagerung der dortigen Staubsauger-Produktion nach Ungarn gefährdet sind. Insgesamt würden die geplanten Aktivitäten einen Ausbau des Standortes Rothenburg auf über
1 000 Arbeitsplätze bedeuten.
Bereits in den vergangenen Jahren hatte Electrolux erheblich in die bayerischen Standorte Nürnberg und Rothenburg investiert. So flossen im vergangenen Jahr rund 75 Mio. DM in eine neue Fertigung von Frontlader-Waschautomaten im Werk Nürnberg, das seit 1999 insgesamt rund 200 neue Arbeitsplätze geschaffen hat. Das Werk ist bereits ein Zentrum für Waschgeräte und Geschirrspüler im mittleren und hohen Segment. Ebenfalls 2000 entstand in Rothenburg für rund zehn Mio. DM das zentrale Weißware-Ersatzteillager für Europa; hier sind statt der ursprünglich geplanten 120 Mitarbeiter mittlerweile 186 Menschen beschäftigt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2002, Seite 30

 
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