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IHK stellt sich neu auf

Mit einer stärker kundenorientierten Organisationsstruktur, verbesserten Abläufen und einem komplett neuen Auftritt will die IHK Nürnberg für Mittelfranken ihre hochgesteckten Leistungsziele erreichen. Sie beteiligt sich damit am ...

Mit einer stärker kundenorientierten Organisationsstruktur, verbesserten Abläufen und einem komplett neuen Auftritt will die IHK Nürnberg für Mittelfranken ihre hochgesteckten Leistungsziele erreichen. Sie beteiligt sich damit am Marketing-Konzept des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).

Wir machen mit diesem bundesweiten Konzept einen großen Schritt nach vorne', so IHK-Präsident Hans-Peter Schmidt bei der Präsentation des Konzepts. Bisher seien die 82 deutschen IHKs sehr disparat aufgetreten. Viele der umfassenden IHK-Dienstleistungen seien regional unterschiedlich benannt worden und die IHK im Bewusstsein von Mitgliedsunternehmen, Politik und Öffentlichkeit zu wenig als Marke verankert gewesen. Künftig solle die IHK deutlich als „Die erste Adresse' in Wirtschaftsfragen wahrgenommen werden.
Den ersten Schritt zum neuen Marketing-Konzept hatte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) durch einen Vollversammlungs-Beschluss vollzogen und zum 1. Juli 2001 den Anfang mit der Umstellung auf das neue Konzept gemacht. Dazu gehörte auch die Namensänderung des vormaligen Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT), der Umfragen zufolge selbst bei Unternehmern kaum als Dachorganisation der deutschen IHKs wahrgenommen worden war.

Marke „IHK' profilieren
Wichtigstes Ziel des einheitlichen Auftretens ist es nach Worten Schmidts, die umfassenden Dienstleistungen der IHK-Organisation bekannter zu machen und die Marke „IHK' zu profilieren. Die IHKs haben ihr Selbstverständnis geschärft: Sie verstehen sich als „kundenorientierter Dienstleister der Wirtschaft', als „unabhängiger Anwalt des Marktes' und als „kritischer Partner der Politik'.

Motor der Wirtschaftsregion
„Außerdem wollen wir innovativer Motor für die Wirtschaftsregion Nürnberg sein“, so Schmidt. Als eine der zehn großen deutschen IHKs mit 90 000 Mitgliedsunternehmen und über 22 000 betreuten Auszubildenden sehe sich die Nürnberger IHK stark in der Verantwortung. Einer Erhebung von Eurostat zufolge liege die Wirtschaftsregion mit einem Bruttoinlandsprodukt von 47 Mrd. Euro auf Rang 6 in Deutschland, in Europa auf Platz 21. Die IHK habe in den letzten Jahren mit Schwerpunkt-Projekten wie Aufbau der Lasertechnik und Mikroelektronik, Regionalmarketing, Entwicklungsleitbild, regionale Ausgestaltung der High-Tech-Offensive, Regionalpartnerschaft Shenzhen sowie Markterschließung in Mittelost- und Osteuropa Impulse für die Wettbewerbsfähigkeit gegeben. Dies wolle man auch in Zukunft mit zahlreichen Projekten wie Hochschulausbau, Verkehrs-Infrastruktur, Wissensmanagement, weitere Internationalisierung und e-commerce fortsetzen.

Geschäftsbereiche
Wie Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter Riesterer betonte, gehe mit dem neuen CI eine Verbesserung der internen Struktur einher, die die IHK noch leistungsfähiger machen solle. Anstelle der bisherigen Abteilungen gibt es nun folgende Geschäftsbereiche:
Standortpolitik und Unternehmensförderung
Berufsbildung
Innovation | Umwelt
International
Recht | Steuern
Kommunikation
Zentrale Aufgaben

Service-Centrum
Neu organisiert wird auch das Service-Centrum, in dem die am häufigsten nachgefragten Dienstleistungen zusammengefasst sind (z.B. Außenhandels-Dokumente, Bezugsquellen, Weiterbildungs-Informationen, rechtliche Auskünfte, Zollfragen und Ausbildungsberatung). So soll auch bei themenübergreifenden Anfragen eine schnelle und effiziente Beantwortung gewährleistet werden.

Wissensmanagement
Weitere aktuelle Projekte seien die Einführung eines Wissensmanagement-Systems, mit dem das Know-how der IHK-Mitarbeiter noch besser verfügbar und nutzbar gemacht werden soll. Das Wissensmanagement basiert auf der Einführung eines neuen Content-Management-Systems für die Internet- und Intranet-Seiten. Das neue Internet-Portal bildet gleichzeitig den Einstieg in umfangreiche Online-Dienstleistungen (z.B. IHK-Online Akademie, Online-Umfragen und e-foren in den Bereichen Innovation und Umweltschutz).

Qualitätsmanagement
Die IHKs forcieren im Zusammenhang mit dem Marketing-Konzept auch ihre Bemühungen im Qualitätsmanagement, für das in bundesweiten Betriebsvergleichen schon in den letzten Jahren die Basis gelegt wurde. Nach Worten Riesterers setzt ein einheitliches Auftreten nach außen auch gemeinsame Mindeststandards sowie gemeinsame Kernprodukte und –leistungen aller IHKs voraus. Derzeit werde bei der Nürnberger IHK die Auditierung vorbereitet. Auch in anderen Bereichen soll die Zusammenarbeit der IHKs verstärkt werden: Das vor einem Jahr eröffnete Außenwirtschaftszentrum Bayern in Nürnberg sei ein Beispiel für bereits funktionierende Kooperationen.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2002, Seite 8

 
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