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Ferienflieger sorgen für Aufwind

 

 

Der Flughafen Nürnberg war im ereignisreichen Jahr 2001 einer der wachstumsstärksten Flughäfen Deutschlands. Mit 3,2 Mio. Passagieren konnte der Airport einen Zuwachs von 1,4 Prozent verzeichnen und damit seine Position unter den Top 10 der deutschen internationalen Verkehrsflughäfen weiter ausbauen, wie Geschäftsführer Karl-Heinz Krüger bekannt gab.
Getragen wurde die positive Verkehrsentwicklung vom Fluggastaufkommen im Ferienflugverkehr, das sich besonders dynamisch entwickelte. Rund 1,7 Mio. Urlauber nutzten das Reiseangebot am Airport Nürnberg – ein Plus von 14,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem das Winter-Drehkreuz von Air Berlin sorgte nach Krügers Angaben für den Aufwärtstrend beim Ferienflugverkehr. In der Winter-Flugplanperiode 2000/2001 waren es 480 000 Passagiere, die mit Air Berlin über Nürnberg in den Urlaub flogen. Im Winter 2001/02 (bis Ende März) werden über 600 000 Passagiere erwartet. In Spitzenzeiten fertigt der Airport im Drehkreuz bis zu 19 Maschinen gleichzeitig ab. Damit haben Passagiere die Wahl zwischen 20 Reisezielen im gesamten Mittelmeerraum. Air Berlin war mit 950 000 Passagieren die Fluggesellschaft mit den meisten Fluggästen am Airport Nürnberg.
Im Linienflugverkehr lag das Fluggastaufkommen mit 1,4 Mio. Passagieren 8,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Zu dieser Entwicklung habe auch die Zusammenarbeit von Eurowings und Lufthansa beigetragen, erläuterte Krüger. Im Jahr 2000 flogen bei Lufthansa und Eurowings zusammen etwa 1,3 Mio. Passagiere, 2001 waren es nur noch eine Mio. Bei der Luftfracht weist die Verkehrsstatistik 2001 ein Gesamtvolumen von 57 302 Tonnen auf. Das bedeutet einen Rückgang von rund 2,8 Prozent.
Der Konzern Flughafen Nürnberg erwirtschaftete im vergangenen Jahr nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 69 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis beläuft sich auf vier Mio. Euro. Rund 800 Mitarbeiter sind bei der Flughafen Nürnberg GmbH und ihren Tochtergesellschaften beschäftigt.

Sommerflugplan
Rund 142 Flüge pro Woche zu 40 verschiedenen Zielen wird es im Sommerflugplan 2002 (ab 31. März) ab Nürnberg geben. Schon jetzt ist ein Wachstum von rund zehn Prozent beim Sitzplatzangebot zu verzeichnen. So hat die Fluggesellschaft Air Berlin ihre Kapazitäten weiter aufgestockt. Auch Condor steigert ihr Angebot. Neu im Sommer 2002 ist Luxor in Ägypten, das zweimal die Woche angeflogen wird. Ab dem Sommerflugplan 2002 erweitert Air France ihre Flüge nach Paris. Vier Mal täglich wird jetzt diese Destination angeflogen, mit „Night-Stop“ in Nürnberg. Vor allem die Tagesrandverbindungen morgens und abends werden damit verbessert. Eurowings und Lufthansa werden in Berlin nicht mehr Tempelhof, sondern jetzt ausschließlich den Flughafen Tegel anfliegen und weiten ihr Sitzplatz-Angebot in die deutsche Hauptstadt aus.
Der Airport Nürnberg steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr seine Investitionen um vier auf 26 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Größtes Bauvorhaben war die Erweiterung des Abflugterminals 2, das Parkflächenangebot wurde auf über 6 000 Parkplätze erweitert.

Dienstleistungsangebot
Seit Anfang 2001 hat der Airport Nürnberg eine eigene Umweltabteilung. Hier sind sämtliche umweltrelevanten Aktivitäten wie Lärmmessung, Abfallwirtschaft, Biotope, Energie und Gewässerschutz gebündelt. Letztes Jahr wurde das freiwillige Schallschutzprogramm des Airports um weitere fünf Jahre bis 2005 verlängert. Neu ist das Angebot „ServiceParken“. Fluggäste haben hier die Möglichkeit, während des Parkens weitere Dienstleistungen - unter anderem Wartungs- und andere Pflegearbeiten - in Auftrag zu gegeben. Neu ist auch ein Informations- und Leitsystem für Passagiere, das mit einem Gesamtaufwand von über 600 000 Euro verwirklicht wurde.
Die Service-Kampagne sei eine lohnende Zukunftsinvestitionen, die von Kunden und Experten sehr gut aufgenommen werde, so Krüger. Das belegten ein zweiter Platz beim Flughafen-Test des Wirtschaftsmagazins „Capital“ und der erste Preis als bester deutscher Regionalflughafen beim Traveller Business Award zu Beginn diesen Jahres. gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2002, Seite 51

 
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