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Fränkisches Telekommunikations-Unternehmen wächst gegen den Trend

„Man kann mit Telekommunikation in Deutschland Geld verdienen, das haben wir gezeigt“, so Stefan Martin, kaufmännischer Geschäftsführer der Nefkom GmbH & Co. KG, Nürnberg. Das 1997 gegründete Unternehmen, dessen Gesellschafter sich aus den drei Stadtwerken der Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen, den Sparkassen dieser Städte und der Bayerischen Landesbank zusammensetzen, sollte für die Infrastrukturunternehmen eine langfristige strategische Option im Marktsegment Kommunikation darstellen. Trotz starker Konkurrenz und Turbulenzen in der Telekommunikationsbranche konnte Nefkom im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 ein überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen.

Der Umsatz betrug 2001 rund 25 Mio. Euro, was einer Steigerung von fast 60 Prozent zum Vorjahr entspricht. Die Aufwendungen stiegen dabei im selben Zeitraum von knapp 17 Mio. Euro auf über 29 Mio. Euro an. Fast die Hälfte dieser Aufwendungen entfiel dabei auf Material – die DSL-Technik und die Expansion schlage sich hier nieder, so Geschäftsführer Martin. Das Investitionsvolumen für 2001 wurde mit rund 17 Mio. Euro beziffert. Was den Jahresfehlbetrag angehe, sei man mittlerweile „über den Berg“: Dieser lag 2000 noch bei minus 2,8 Mio. Euro und ging 2001 bereits leicht auf minus 2,5 Mio. Euro zurück. Damit konnte die Nefkom nach eigenen Angaben ihr geplantes Betriebsergebnis erreichen, das innerhalb des laufenden Jahres ausgeglichen sein soll. Da Nefkom im Kerngebiet im vergangenen Jahr eine „schwarze Null“ erreicht habe, liege das noch negative Ergebnis am starken Geschäftsausbau und den hohen Erschließungsinvestitionen.
Für 2003 sehen die Unternehmensplanungen einen Umsatz von rund 37 Mio. Euro vor, was zu einem deutlich positiven Ergebnis führen soll. Auch bei den Mitarbeiterzahlen konnte das Unternehmen 2001 zulegen: 40 Mitarbeiter wurden neu eingestellt, so dass nunmehr 125 feste und 25 Teilzeitkräfte beschäftigt werden.


Geschäftsfelder und Kundenzahl

Ein Hauptgeschäftsfeld von Nefkom sind Festverbindungen, hier kann man teilweise auf die Infrastruktur der drei Stadtwerke zurückgreifen, und hat sich nach eigenen Angabe einen Marktanteil von 22 Prozent erarbeitet. Außerdem werden Onlinedienste, Telefonie und Kabelfernsehen angeboten. Die Zahl der Kunden über alle Geschäftsfelder hinweg wurde mit 55 000 für das Jahr 2001 angegeben, die sich folgendermaßen aufschlüsseln: Das Privatkundensegment (Telefonie und Onlinedienst) konnte im vergangenen Jahr auf über 14 000 Kunden gesteigert werden. Bis Dezember 2002 rechnet Nefkom in diesem Bereich mit etwa 22 000 Kunden, pro Woche gingen etwa 200 Telefonaufträgen ein. Generell trage das Privatkundengeschäft mit etwa 30 Prozent zum Umsatz bei. Im Bereich der Geschäftskunden (Telefonie, Festverbindungen und Internet) habe man auf rund 1 500 Kunden zulegen können. Der Bereich Kabelfernsehen hat mittlerweile 34 000 Kunden im angestammten Geschäftsgebiet, zuzüglich 6 000 Kunden in Herzogenaurach. Dort verkauft man über Herzo-Media und konnte eigenen Angaben zufolge bereits 20 Prozent aller Haushalte anschließen.

Seit kurzem ist es auch für Privat- und Geschäftskunden aus Gunzenhausen, Roth, Wendelstein und Feucht möglich, zum alternativen Anbieter Nefkom zu wechseln. Man sei was die Neukundengewinnung angehe zuversichtlich, da generell eine hohe Akzeptanz als regionaler Anbieter bei fränkischen Kunden festzustellen sei. Darauf sei auch der Auftritt des Unternehmens abgestimmt. De.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2002, Seite 43

 
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