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Umsatz und Ertrag erreichen Bestmarken

Mit einem Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr bilanziert die Spielwarenmesse eG, Nürnberg, für das zurückliegende Geschäftsjahr 2001 einen neuen Umsatzrekord in der über 50-jährigen Unternehmensgeschichte, wie die Messegesellschaft in einer Presseinformation mitteilte. Die Erlöse stiegen auf rund 15,4 Mio. Euro (Vorjahr 14,4 Mio. Euro). Auch der Jahresüberschuss erreichte mit 0,95 Mio. Euro (Vorjahr 0,45 Mio. Euro) einen neuen Höchststand.

„Durch den konsequenten Ausbau der Vermarktung der Spielwarenmesse und den Aufbau neuer Geschäftsfelder ist es uns in den zurückliegenden fünf Jahren gelungen, den Umsatz um 65 Prozent zu steigern und den Jahresüberschuss zu verdreifachen“, so Gerd Bise, der den Vorstandsvorsitz der Spielwarenmesse am 26. April 2002 niederlegte. Außer einem sehr gesunden Mengenwachstum habe dazu maßgeblich der sukzessive Ausbau der Geschäftsaktivitäten beigetragen. „Wir sind nicht über Preiserhöhungen gewachsen“, so Bise. Die Spielwarenmesse sei die preiswerteste internationale Leitmesse der Welt mit Standmieten und Eintrittspreisen, die um bis zu 50 Prozent unter dem Niveau vergleichbarer internationaler Veranstaltungen liegen.

Aus dem ursprünglichen „Mono-Marken-Unternehmen“ (Bise), das in der Vergangenheit seine Umsätze nahezu ausschließlich aus der Vermietung von Standflächen zur Spielwarenmesse generierte, habe sich ein internationales Dienstleistungsunternehmen entwickelt, das heute nahezu die Hälfte seines Betriebsergebnisses mit zusätzlichen Dienstleistungen erwirtschafte. Dazu zählt seit 1997 die Durchführung von Messebeteiligungen in New York, Hong Kong und Los Angeles, die Vermarktung neuer Werbe- und Marketingservices sowie der Vertrieb von Reise- und Hotelpaketen.
Erstmals wird die Spielwarenmesse eG in diesem Jahr auch in China als Veranstalter einer Messe auftreten. „Hier sind wir mit derzeit 100 Ausstellern auf gutem Kurs, die für Auslandsmessen sehr ehrgeizige Zielmarke von 200 bis 250 Herstellern zu erreichen“, so Bise. Stattfinden wird die „Shanghai International Toy, Baby & Gift Fair“ vom 8. bis 11. Oktober 2002.

Bise kündigte in diesem Zusammenhang an, dass die „Ante“ in bisheriger Form vorerst nicht mehr stattfinden werde. Darauf haben sich Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig verständigt. „Die ursprünglich von der Industrie ausgehende Idee, mit der „Ante“ zu einer Konzentration bestehender Hotel- und Firmen-Präsentationen unter einem zentralen Dach zu gelangen, hat sich im vierten Anlauf auf der Ausstellerseite als nicht tragfähig erwiesen“, begründete Bise die Entscheidung. Zuletzt hatten sich 63 Unternehmen an der seit 1998 bestehenden Veranstaltung beteiligt. Dessen ungeachtet besetzt die Spielwarenmesse den November-Termin auch in Zukunft; einige Dauerstände in Halle 12 werden öffnen und auch das „Wirtschaftsforum Spielware“ wird fortgeführt.


Bise legt Vorstandsvorsitz nieder

Gerd Bise hat den Vorstandsvorsitz der Spielwarenmesse eG bei der Generalversammlung am 26. April niedergelegt. Bise zog damit auch die Konsequenz aus der nicht erfolgten Umwandlung der Spielwarenmesse eG in eine Aktiengesellschaft, die er vorschlagen hatte. Der 47-jährige Volkswirt war zum 1. Januar 1995 als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied in das Unternehmen eingetreten und wurde zum 1. März 1996 zum Vorsitzenden des Vorstandes ernannt.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Spielwarenmesse eG, Peter Walter, sprach unterdessen von einem großen Verlust für die Spielwarenmesse: „Wir verlieren einen profilierten Messemanager und bedauern das Ausscheiden von Gerd Bise sehr, da er durch sein Wirken in jeder Hinsicht ein Garant dafür war, dass sich die Spielwarenmesse in den zurückliegenden sieben Jahren nachhaltig positiv entwickelt hat und ihre Position als weltweite Nr. 1 deutlich ausbauen konnte.“ Gerd Bise hinterlasse ein Unternehmen, das er betriebswirtschaftlich sehr erfolgreich auf Wachstumskurs gebracht habe, das sich international auf höchstem Niveau befinde und dem er durch die konsequente Form der Internationalisierung neue Perspektiven eröffnet habe. Walter kündigte an, dass der Aufsichtsrat im Interesse des Unternehmens zügig Entscheidungen über die weitere Entwicklung und Organisation der Spielwarenmesse treffen werde. Eine engere Zusammmenarbeit mit der Nürnberger Messegesellschaft werde jedoch abgelehnt.

Dr. Hans-Juergen Richter hat den Vorstandsvorsitz der Spielwarenmesse eG übernommen. Der 52-Jährige Rechtsanwalt aus München wird diese Position ausüben, bis ein neuer hauptamtlicher Vorstand gefunden ist.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2002, Seite 46

 
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