Telefon: +49 911 1335-1335

Weitere Expansion durch Zukäufe

Die GfK Gruppe, Nürnberg, hat im Jahr 2001 ein gutes operatives Ergebnis erzielt. Der Gesamtertrag stieg um 11,4 Prozent auf 535,7 Mio. Euro. Er entspricht etwa der durchschnittlichen Wachstumsrate der GfK in den letzten zehn Jahren in Höhe von 12,9 Prozent. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern einschließlich Beteiligungsergebnis (aEbit) belief sich auf 45,6 Mio. Euro. Es übertrifft den Vorjahreswert um 15,7 Prozent.

Die Zunahme des Gesamtertrags um 54,8 Mio. Euro beruht zu 55 Prozent auf der erstmaligen Konsolidierung von Tochterunternehmen, wie Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus L. Wübbenhorst in Nürnberg erläuterte. Im Wesentlichen waren dies die Unternehmen der Martin Hamblin Group in Großbritannien, der Telecontrol Gruppe in der Schweiz sowie die deutschen Institute Enigma und Prisma. Demgegenüber reduzierte der Verkauf der Info-
scan-Aktivitäten in Schweden den Gesamtertrag um rund fünf Mio. Euro. Das organische Wachstum machte rund sechs Prozent aus.

„Die Ergebnisse des Geschäftsjahres belegen, dass die GfK im operativen Geschäft auch in einem schwierigen Wirtschaftsumfeld ein gesundes Wachstum und ein gutes Betriebsergebnis erreichen kann“, so Wübbenhorst, „Sie zeigen aber auch unsere Verbesserungspotenziale.“ So müssten in einigen Bereichen Maßnahmen realisiert werden, um die Rendite zu optimieren. Die GfK müsse die Synergien zwischen den einzelnen Geschäftsfeldern stärker nutzen und außerdem weiter daran arbeiten, die Methoden, Instrumente und Berichte weltweit zu harmonisieren.

Der Jahresüberschuss belief sich auf 12,3 Mio. Euro und lag damit um 51 Prozent unter dem Vorjahr. Im Jahr 2001 betrug die Bilanzsumme der GfK Gruppe 306,4 Mio. Euro, im Vorjahr waren es 267,6 Mio. Euro. Das Eigenkapital lag im Jahr 2001 mit 119,7 Mio. Euro etwas niedriger als im Vorjahr, in dem es 132,7 Mio. Euro ausmachte. Die Investitionen in Höhe von 97,8 Mio. Euro (Vorjahr: 35,2 Mio. Euro). wurden zu 43 Prozent für den Erwerb neuer Geschäftsbetriebe ausgegeben.

Die GfK Gruppe gehört zu den weltweit führenden Marktforschungsunternehmen und bietet Informationsservices in den vier Geschäftsfeldern Consumer Tracking, Non-Food Tracking, Medien und Ad Hoc Forschung an. Neben 16 Niederlassungen in Deutschland gehören zur GfK Gruppe weltweit über 120 Unternehmen und Beteiligungen in 51 Ländern. Der Anteil der nicht-deutschen Tochterunternehmen an der GfK Gruppe liegt bei rund 63 Prozent. Der Personalbestand im Konzern erhöhte im Jahr 2001 um 12,8 Prozent auf 4 750 Vollzeitbeschäftigte, im Inland beschäftigte die GfK 1 448 Vollzeitkräfte – fast alle in Nürnberg - , im Ausland 3 302. Damit hat sich der Anteil der im Ausland beschäftigten Mitarbeiter auf fast 69 Prozent erhöht.


Consumer Tracking

Das Geschäftsfeld Consumer Tracking liefert für 24 Länder europaweit Informationsservices zu Markt- und Marketingfragen rund um tägliche Einkaufsentscheidungen und -verhaltensweisen von Verbrauchern – für nahezu alle Güter des täglichen Bedarfs ebenso wie für langlebige Gebrauchsgüter und Dienstleistungen. Consumer Tracking erzielte im Jahre 2001 eine um 3,8 Prozent niedrigere konsolidierte Gesamtleistung von 86 Mio. Euro.


Non-Food Tracking

Das Geschäftsfeld Non-Food Tracking erbringt Informationsdienstleistungen zu mengen- und wertmäßigen Umsätzen sowie produktbezogenen Charakteristika technischer Konsumgüter. Die weltweit in 44 Ländern erhobenen Informationen werden von Industrie und Handel, die in Märkten für so genannte Consumer Technologies agieren, für Fragen des Marketing, Logistik und Vertrieb genutzt. Im Jahr 2001 erzielte Non-Food Tracking eine um 9,7 Prozent gestiegene Gesamtleistung in Höhe von 123,8 Mio. Euro.


Medien

Das Geschäftsfeld Medien versorgt die Kunden in 22 Ländern mit Informationen zu Verhalten und Einstellungen der Mediennutzer. Dabei geht es sowohl um quantitative Analysen zu Zuschauer-, Leser- und Hörer-Reichweiten als auch um qualitative Studien zu Akzeptanz, Präferenzen und Erinnerung von Medieninhalten. Das Geschäftsfeld Medien erzielte im Jahr 2001 mit 63,4 Mio. Euro eine um 18,2 Prozent höhere Gesamtleistung als im Vorjahr.


Ad Hoc Forschung

Im Geschäftsfeld Ad Hoc Forschung erhebt die GfK weltweit in 29 Ländern und über Kooperationen in weiteren 59 Ländern Informationen zur Neuentwicklung, Positionierung und Pflege von Produkten und Dienstleis-
tungsangeboten, zur Optimierung marketingpolitischer Aktivitäten und zum Management von Produkt- und Unternehmensmarken sowie von Kundenloyalität. Im Jahr 2001 steigerte die Ad Hoc Forschung ihre Gesamtleistung um 19,1 Prozent auf 218,4 Mio. Euro. gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2002, Seite 41

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick