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DIHK fordert Tempo bei der EU-Erweiterung

Die deutsche Wirtschaft fordert Tempo bei der EU-Erweiterung! Die institutionellen Reformen der EU-15 müssen umgesetzt werden, damit auch eine erweiterte Union handlungsfähig bleibt. Die Beitrittskandidaten müssen ihre internen wirtschaftspolitischen Reformen voranbringen, um als gleichberechtigte Partner im Binnenmarkt ernst genommen zu werden. Dies erklärte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) auf einem Polen-Symposium in Berlin.

Polen ist einer der wichtigsten Beitrittskandidaten und die Nummer 1 im Mittelosteuropa-Geschäft deutscher Unternehmen: Polen liegt weltweit an 10. Stelle des deutschen Exports, beim deutschen Import an 13. Stelle. Die deutsche Ausfuhr stieg von 1993 bis 2000 um das Dreifache von fünf auf 15 Mrd. Euro. Im selben Zeitraum investierten deutsche Unternehmen sieben Mrd. Euro. Derzeit sind ca. 8 000 deutsche Unternehmen – Händler, Produzenten, sehr viele Zulieferbetriebe – in Polen tätig, mehr als in fast jedem anderen Land der Welt. Mit Sorge sieht der DIHK jedoch, dass dieses Engagement stagniert, wenn nicht sogar rückläufig ist.

Hier sieht der DIHK die polnische Regierung gefordert, die Bedingungen für Investoren zu verbessern. Die geforderte Umsetzung des umfassenden Regelwerkes der EU-Kommission sei keine Schikane, sondern mache die Beitrittskandidaten noch attraktiver und interessanter für ausländische Investoren. Der Beitritt müsse als Chance verstanden werden, wettbewerbsfähige, attraktive Standortbedingungen zu schaffen. Zu verbessern seien u. a. die Rechtssicherheit und die Funktionstüchtigkeit der Verwaltungen.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2002, Seite 18

 
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