„Mehr als 40 Prozent ist die Nürnberger schneller gewachsen als der Markt, der 2001 um 2,8 Prozent
zulegte“, so Günther Riedel, Vorstandsvorsitzender der Nürnberger Versicherungsgruppe bei der
Bilanz-Pressekonferenz. Die gebuchten Bruttobeiträge des Konzerns, der seinen Schwerpunkt in Deutschland und dem
deutschsprachigen Ausland hat, stiegen um 4,0 Prozent auf 2,6 (Vorjahr 2,5) Mrd. Euro. Auch das Neugeschäft
entwickelte sich „sehr positiv“: Die Neu- und Mehrbeiträge stiegen um 6,0 Prozent auf 516 Mio. Euro.
Die Zahl der bestehenden Versicherungsverträge übersprang die 7-Millionen-Grenze. Ende des Jahres waren 7,1 Mio.
Verträge im Bestand (plus 3,0 Prozent).
Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit des Nürnberger Konzerns belief sich auf 53 (74) Mio. Euro. Nach
Steuern und unter Berücksichtigung von Fremdanteilen verblieb ein Konzernjahresüberschuss von 26 (38) Mio. Euro.
Der Rückgang resultiere aus den weltweiten Ereignissen des letzten Jahres, der Schwäche der Kapitalmärkte,
Investitionen in Vertriebswege und Informatik-Projekte. Auf 19 Mio. Euro gestiegen ist der Jahresüberschuss der
börsennotierten Dachgesellschaft Nürnberger Beteiligungs-Aktiengesellschaft.
„Die Unabhängigkeit der Nürnberger konnte im Januar 2002 gesichert werden“, so Riedel. Die Deutsche
Bank hat ihren Anteil auf unter fünf Prozent abgebaut. Freigewordene Anteile wurden von Geschäftspartnern der
Nürnberger, wie z. B. von Münchener Rück (sie hält als größter Einzelaktionär knapp 20 Prozent der Anteile) und
Techno, Europas größtem Verbund im Kfz-Handelsbereich, übernommen. Rund 40 Prozent wurden frei gehandelt (sog.
„free float“).
Im Verkaufs-Außendienst waren Ende 2001 rund 27900 Mitarbeiter und Geschäftspartner für die Nürnberger tätig.
Davon waren 26300 selbstständige Vermittler und 1600 Angestellte. Im Innendienst waren zum Jahresende 3900
Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 3670).
Nürnberger Lebensgruppe
Laut Dr. Werner Rupp, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Nürnberger und Vorstandssprecher der
Personenversicherer, beliefen sich die Beitragseinnahmen der Nürnberger Lebensversicherer auf 1,75 Mrd. Euro
(plus 3,8 Prozent). Die Neu- und Mehrbeiträge erhöhten sich im Inland um 7,8 Prozent auf 292 Mio. Euro. Der
Bestand nach Versicherungssumme wuchs um 19,9 Prozent auf 77,0 Mrd. Euro. Die gesamten Versicherungsleistungen
(Auszahlungen und Erhöhung der Leistungsverpflichtungen) betrugen 1,2 Mrd. Euro. Für den Teilkonzern Leben wurde
ein Rohüberschuss von 361 Mio. Euro erzielt.
Krankenversicherung
Die Nürnberger Krankenversicherung AG hat ihre Beitragseinnahmen um 14,2 Prozent auf 62 Mio. Euro gesteigert.
Die Neu- und Mehrbeiträge, also einschließlich Beitragsanpassungen und Umstufungen, erreichten mit 16 Mio. Euro
das Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtigung der Auslandsreise-Krankenversicherung waren rund 120000 Personen (plus
1,9 Prozent) bei der Nürnberger krankenversichert. Die Gesellschaft erzielte einen Rohüberschuss von sieben Mio.
Euro.
Schadengruppe
Laut Dr. Armin Zitzmann, Vorstandssprecher der Nürnberger Schadenversicherungsgruppe, wurde das Neugeschäft im
Jahr 2001 zu 51 Prozent von Autohaus-Agenturen, zu 27 Prozent von Maklern und anderen Vertriebspartnern, zu 22
Prozent von Generalagenten vermittelt. Die Neu- und Mehrbeiträge der deutschen Schadenversicherer erhöhten sich
um 10,9 Prozent auf 178 Mio. Euro. Die Beitragseinnahmen konnten wie im Vorjahr gesteigert werden. Sie wuchsen um
4,1 Prozent auf 829 Mio. Euro, während der Markt nur um 2,9 Prozent zulegen konnte. Das Geschäftsfeld
Schadenversicherung trägt 25,3 Prozent des Gruppenumsatzes.
Der Wachstumstrend bei den Beiträgen setzte sich nach Aussagen des Vorstands in den ersten fünf Monaten 2002
fort (plus 2,8 Prozent). Für das Lebensgeschäft erwartet die Nürnberger kräftige Impulse von der
„Kfz-Rente“, die zusammen mit dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) für die 450000
Beschäftigten der Betriebe des Kraftfahrzeuggewerbes geschaffen wurde. Kurz vor der Genehmigung durch das
Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen steht die Nürnberger Pensionsfonds AG. Voraussichtlich ab Sommer
2002 bietet sie diesen neuen, fünften Durchführungsweg der betrieblichen Altersvorsorge an.
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