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Das Gründer- und Innovationszentrum der Energieregion Nürnberg

 

 

Die Region Nürnberg gehört mit 50 000 Arbeitsplätzen und jährlichen Umsätzen von rund 7,5 Mrd. Euro in der Energietechnik in Europa zur Spitzengruppe: Kraftwerksbau, Energiemanagement, regenerative Energie sowie Energieverteilung sind Schwerpunkte in Wirtschaft und Wissenschaft. Im Energie-Technologischen Zentrum Nürnberg (etz) finden Existenzgründer, bestehende Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Energietechnik ein Forum, um sich auszutauschen und um gemeinsame Projekte anzuschieben. Projektleiter Erich Maurer bezeichnet das etz als „neuen Kommunikations- und Kristallisationspunkt für Energietechnologie“. Auch in anderen Regionen Deutschlands entstehen zurzeit vergleichbare Zentren, an einem bundesweiten Netzwerk wird nach Aussage Maurers gearbeitet.

Als energietechnologisch ausgerichtetes Gründer- und Innovationszentrum war das etz nach Aussage Maurers das erste seiner Art in Deutschland. Angesiedelt ist das Zentrum an einem verkehrsgünstigen, für die Entwicklung des elektrischen Energieeinsatzes historischen Standort: dem vollständig sanierten, ehemaligen Zählerwerk der Siemens AG in der Nürnberger Südstadt.

Die Akquisition von geeigneten Mietern, die Definition, Antragstellung und Betreuung geeigneter Projekte sowie die Betreuung von Mietern und Existenzgründern ist die Aufgabe einer eigens eingerichteten etz-Kooperationsstelle, die hauptsächlich aus Mitteln des Bayerischen Wirtschaftsministeriums und der Stadt Nürnberg finanziert wird. Projektträger ist solid, das Solarenergie Informations- und Demonstrationszentrum in Fürth. Unterstützt wird das etz u.a. von der IHK Nürnberg für Mittelfranken.

Derzeit sind folgende Firmen im etz ansässig: Die IngSoft GmbH entwickelt Software für effizientes Energiemanagement und die energetische Bewirtschaft von Liegenschaften. Die Ecofys GmbH ist als Berater und Projektentwickler im Bereich erneuerbare Energien und rationelle Energieverwendung tätig. Der Mutterkonzern befindet sich in Holland mit 150 Mitarbeitern. Die Franken Solar GmbH engagiert sich auf dem Feld der solaren Anlagentechnik. Die dataahead GmbH ist ein junges Softwareunternehmen, das insbesondere im Bereich der Simulation von Brennstoffzellen tätig ist.

Als Alleinstellungsmerkmal des Zentrums nennt Maurer, dass dem etz zur Umsetzung von innovativen Projektideen eigens Fördermittel zur Verfügung gestellt werden. Mehrere Mio. Euro hat der Freistaat im Rahmen der High-Tech Offensive vorgesehen. So kann jeder etz-Mieter oder Mietinteressent mit Unterstützung der etz-Kooperationsstelle neue Projektideen einbringen. Erste Projekte sind bereits gestartet worden.


Projektgruppe Innovatives Kleinkraftwerk

Die Firma Alstom Power wird in das etz mit einer Projektgruppe einziehen und im Rahmen der
etz-Fördermittel die Thematik Klärschlammvergasung und Brennstoffzellenentwicklung bearbeiten. Ziel ist die Verknüpfung dieser beiden Technologien zur Errichtung eines innovativen Kleinkraftwerkes.


Erfassung von Energiedaten

Die Firma Dehn und Söhne führt in enger Kooperation mit der FH Nürnberg mit etz-Fördermitteln ein Forschungsprojekt aus, das eine neue Form der intelligenten Energiedatenerfassung zum Ziel hat. Für dieses Projekt ist bereits eine eigene Projektgruppe mit neuen Mitarbeitern in das etz eingezogen.

Mit den derzeitigen etz-Mietern werden ebenfalls permanent neue Ideen diskutiert und entwickelt. Ein Beispiel ist das Projekt des Deutschen Institutes für Facility Management (DiFMA), mit dem ein Benchmarking für die verschiedenen Anwendungen des so genannten Performance-Contracting (Auftraggeber vergeben Investitionen und Betrieb ihrer Haustechnik an einen Contractor) erstellt werden soll. Wichtige Geräte- sowie Softwareentwicklungen stehen dabei im Vordergrund.

Ein Vorhaben des Institutes für Energie und Gebäude an der Fachhochschule Nürnberg erstellt Simulationen, um die Nutzung der Solarenergie im Gewerbebau voranzubringen. Ein Handbuch „Vorbildliche energieeffziente Wohngebäude in der Region Nürnberg“ wird von der Stiftung Stadtökologie unter Begleitung der Teilnehmer des Netzwerkes Bau und Energie durchgeführt.
Externer Kontakt: etz, Tel. 0911/994 396-0
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2002, Seite 12

 
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