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Software als ein Schwerpunkt

 

 

78 Firmen und 13 Technologie-Einrichtungen hat das Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) in Erlangen-Tennenlohe seit 1986 in der Startphase betreut. 60 davon sind aus dem IGZ, das Geschäftsführer Dr. Gerd Allinger gerne als „Durchlauferhitzer“ für innovative Gründer bezeichnet, wieder ausgezogen und haben sich auf eigene Beine gestellt. Die „IGZ-Community“ – also alle Unternehmen, die im Zentrum ansässig waren oder noch sind - beschäftigt heute 1 200 Menschen. Diese Zahlen nannte Allinger anlässlich der „High-Tech-Kärwa“, die das Zentrum seit zehn Jahren im zweijährigen Turnus als Mischung aus Leistungsschau und fränkischer Kirchweih-Atmosphäre organisiert.

Allinger teilte mit, dass das IGZ wie schon im Vorjahr in das Aktionsprogramm der Software-Offensive Bayern aufgenommen wurde und in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern wie dem Arbeitskreis Software Qualität Franken e.V. (ASQF) und der Nürnberger Initiative für die Kommunikationswirtschaft (NIK) e.V. den „Software-Stützpunkt Region Nürnberg“ weiter ausbaut. Die Förderung ermögliche die Organisation von Software-Runden, die Errichtung eines „IT-Netzwerkes Schule – Wirtschaft“ oder die Organisation der Sonderschau „Software Offensiv“, die Teil der diesjährigen „High-Tech-Kärwa“ war.


Auszeichnungen „Software Offensiv“

Eine Jury hatte aus 23 Bewerbern 14 Firmen ausgewählt, die sich schließlich bei der Sonderschau „Software Offensiv“ präsentieren durften. Drei Firmen wurden für besonders eindrucksvolle Leistungen ausgezeichnet: Der 1. Preis ging an die IGZ-Firma Intego GmbH, die auch als Sieger aus dem diesjährigen IHK-Gründerwettbewerb hervorging.

Der Lehrstuhl für Graphische Datenverarbeitung an der Universität Erlangen-Nürnberg (www9.informatik.uni-erlangen.de) wurde für die Visualisierung medizinischer Daten ausgezeichnet: Tomographische Verfahren in der Medizin ermöglichen bisher nicht mögliche Einblicke in das Innere des menschlichen Körpers. Die Verbindung von Medizin mit moderner Computergrafik erlaubt es, medizinische Daten dreidimensional darzustellen. Das Verfahren der virtuellen Realität erlaubt die Untersuchung, Diagnose und Therapieplanung ohne größere Beeinträchtigungen für den Patienten.

Für eine Innovation in der Mediengestaltung wurde die scannova GmbH, Nürnberg (www.scannova.de), mit dem dritten Preis gewürdigt: Eine von scannova entwickelte Software ermöglicht bei der Gestaltung von Schriftstücken die Freistellung beliebiger Objekte auf Knopfdruck. Diese Form der graphischen Darstellung in Print- und Online-Medien ist bisher mit größerem zeitlichen Aufwand verbunden, der durch die Software spürbar verringert wird. Zusätzlich kann in Printmedien jedes Bild ohne Mehraufwand vor beliebigen Hintergründen dargestellt werden. Im Internet wird die Voraussetzung für eine effiziente dreidimensionale Produktpräsentation geschaffen.


Förderung durch den Freistaat

Die Schirmherrschaft der diesjährigen „High-Tech-Kärwa“, bei der sich 61 Aussteller vorstellten, hatte Staatsminister Erwin Huber übernommen. Huber wies in Erlangen darauf hin, dass die Staatsregierung die Informations- und Kommunikationswirtschaft in Mittelfranken aus der High-Tech-Offensive mit rund 194 Mio. Euro fördere, davon entfielen 33 Mio. Euro auf Nürnberg und Erlangen. Der „Software Stützpunkt Region Nürnberg“ erhalte dieses Jahr aus Mitteln des Freistaates weitere 210 000 Euro. Huber nannte weitere Beispiele für Förderprojekte: Beim „Forschungs- und Entwicklungsprogramm Informations- und Kommunikationstechnologie“ nehme Mittelfranken mit knapp der Hälfte der 53 geförderten Unternehmen einen Spitzenplatz ein. Mit 10,2 Mio. Euro unterstütze die Staatsregierung das Forschungszentrum für Wissensbasierte Systeme (Forwiss), das von Erlangen aus gesteuert wird.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2002, Seite 12

 
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