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Geschäftsverlauf positiv beurteilt

Conradty ist seit 1855 im Nürnberger Raum als Hersteller von Graphitprodukten angesiedelt und hat einer Pressemitteilung zufolge den vor drei Jahren begonnenen Umstrukturierungsprozess erfolgreich abgeschlossen.
Die operativen Industrieaktivitäten wurden in die Conradty Carbon Aktiengesellschaft (CAG) mit Sitz in Röthenbach a.d. Pegnitz und deren Tochtergesellschaften ausgegliedert. Das weltweit operierende Industrieunternehmen produziert in drei Produktionsstätten in Grünthal (Röthenbach a. d. Pegnitz), Kolbermoor sowie in Irland.

Graphitelektroden werden für den größten Recyclingprozess in der Welt, die Umwandlung von Schrott in Stahl eingesetzt. 38 Prozent der Stahlerzeugung in der Welt fußen auf diesem Recyclingprozess. Das Graphitelektrodengeschäft hatte in den Geschäftsjahren 2001 und 2002 Erlösprobleme zu bewältigen, die ihre Ursachen im Wesentlichen in der weltweiten Stahlkrise hatten. „Conradty konnte seine Position im Weltmarkt im Gegensatz zu den großen Mitwettbewerbern unverändert halten“, so die Unternehmensmeldung.

Spezialgraphite werden für die Erzeugung einer Vielzahl von Produkten des täglichen Lebens benötigt, z.B. Pkw, Flugzeuge, Tankstellenmesszähler, Dentaltechnik, Schmuck, Aluminiumfassaden, Haushaltsgeräte etc. Die Entwicklung in den Bereichen Spezialgraphit, Coating (Schutzbeschichtungen auf Graphitprodukten zur Verbrauchseinsparung) sowie Handelsgeschäft bezeichnet Conradty als „weiterhin positiv“.

Die Conradty Gruppe beschäftigt etwa 540 Mitarbeiter, darunter stets ca. 40 Auszubildende. Der Umsatz der CAG betrug 2001 68 Mio. Euro, der Gewinn wird mit 2,1 Mio. Euro angegeben. Die CAG sei damit eines der wenigen Unternehmen der Elektrodenbranche, das ein positives Ergebnis erwirtschaften konnte.
Die Unternehmensleitung beurteilt die Entwicklung ab 2003 – auch auf Grund der sich verbessernden Situation in der Stahlindustrie – positiv.

Von der Conradty Carbon AG hält die C. Conradty Nürnberg GmbH 96 Prozent der Aktien und die Sumitomo-Gruppe Tokyo/London vier Prozent. Sumitomo hält Optionsrechte auf weitere 19 Prozent.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2002, Seite 40

 
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