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Luftverkehr erholt sich wieder

Der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV), Stuttgart, zufolge hat sich auf den deutschen Flughäfen das Verkehrsaufkommen im ersten Halbjahr 2002 weiter erhöht. Auf den 18 internationalen Verkehrsflughäfen wurden in der ersten Jahreshälfte 63,3 Mio. Fluggäste abgefertigt. Die Zahl der Passagiere war allerdings immer noch um acht Prozent geringer als im 1. Halbjahr 2001.

Eine Reihe von Einflussfaktoren, wie die allgemeine Verunsicherung der Verbraucher durch die schwache Wirtschaftsentwicklung, die Euro-Umstellung und Preisanhebungen für Reisen, belasteten in den letzten sechs Monaten die Entwicklung im deutschen Luftverkehr.

Das Passagierverkehrsaufkommen fiel im innerdeutschen Verkehr um 8,6 Prozent, im europäischen Verkehr um 6,9 Prozent und im Interkontinentalverkehr um 11,6 Prozent. Die Zahl der Flugbewegungen an den internationalen Verkehrsflughäfen belief sich auf 997 000 Starts und Landungen und nahm somit im Vergleich zum Vorjahreswert um vier Prozent ab.

Eine deutliche Markterholung ist bereits im Luftfrachtgeschäft festzustellen, das in der Luftfahrtbranche als Frühindikator für die weitere Entwicklung des Passagierverkehrs angesehen wird. Insgesamt wurde mit einem Aufkommen von 1,1 Mio. Tonnen Fracht bereits das Vorjahresniveau leicht übertroffen (plus 0,6 Prozent).

Das Luftpostaufkommen zeigte sich weiterhin rückläufig (minus 3,5 Prozent). Hauptursache für diesen Rückgang ist dem ADV zufolge der Ersatz von Postsendungen durch die elektronische Übermittlung.

Im Jahr 2001 war der langjährige Aufwärtstrend im Verkehrsaufkommen der deutschen Flughäfen unterbrochen worden. Die Auswirkungen der Terroranschläge vom 11. September 2001 und die abgeschwächte konjunkturelle Entwicklung führten auf den 18 internationalen Verkehrsflughäfen zu einem Rückgang des Fluggastaufkommens um 2,5 Prozent auf insgesamt 140,6 Mio. Passagiere.

Am stabilsten verlief die Entwicklung im europäischen Verkehrsbereich, der mit einer Zuwachsrate von plus 0,1 Prozent nahezu stagnierte. Deutliche Einbußen verzeichnete die Passagierentwicklung im innerdeutschen (minus 5,4 Prozent) sowie im außereuropäischen Verkehr (minus 4,5 Prozent). Geschäfts- und Urlaubsreiseverkehr waren in ähnlichem Ausmaß von der Nachfrageschwäche betroffen.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2002, Seite 19

 
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