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Erlebniskommunikation soll Marken erlebbar machen

Event-Marketing ist das Geschäftsfeld der im Dezember 2000 von Stefan Frischeisen gegründeten Spezialagentur Eventpiloten GmbH mit Sitz in Nürnberg. 15 feste und freie Mitarbeiter erarbeiten schwerpunktmäßig im Business-to-Business-Bereich maßgeschneiderte Konzepte für die Veranstaltungs-Kommunikation.


Bei weiter sinkender Akzeptanz klassischer Werbung, so Frischeisen, werde Event-Marketing mittelfristig an Bedeutung gewinnen. „Wir merken, dass vor allem große Firmen einen verstärkten Bedarf an professionellen Events haben.“ Dabei sei es wichtig, konzeptionell zu arbeiten, von der Markt- und Markenanalyse über die Durchführungsplanung bis zur Nachbearbeitung. Frischeisen spricht von „Erlebnis- und Begegnungskommunikation“, die er als integralen Teil von Marketing versteht. „Ereignisse und Unternehmen lassen sich inszenieren, um Aufmerksamkeit für Dienstleistungen, Produkte und Ziele zu erreichen. Leider denken aber noch immer viele an die Kinder-Hüpfburg, wenn man Event sagt“, so Frischeisen, der meint, dass es in Nordbayern Nachholbedarf für Event-Marketing gebe. Bei den Veranstaltungen selbst sieht er einen klaren Trend weg von Groß- und Massenveranstaltungen hin zu mehr Qualität, Intimität und Nachbetreuung.


Das intensive Einfühlen und Erleben von Marken – Frischeisen spricht von „brand building“ – werde durch außergewöhnliche Erlebnisse gestärkt. Dies sei durchaus auch für Mittelständler interessant, da man individuell auf Kundenbedürfnisse ausgerichtete Lösungen entwickle. Generell sieht man bei den Eventpiloten alle Branchen als Zielgruppe. So gehören zu den Kunden etwa die Mercedes-Benz Niederlassung Nürnberg, das Toyota-Autohaus am Norisring, Consors, Zapf und Carrera.


Auf dem Gesamtmarkt laufe gegenwärtig nach Agenturangaben nicht so viel, wie trotz der schwierigen Wirtschaftslage möglich wäre. Frischeisen, ein Verfechter antizyklischer Werbung, hält dies für ein allzu buchhalterisches Denken, denn Event-Kommunikation habe nur schwer messbare, langfristige das Image zielten. Seine Agentur habe langfristige Konzepte bis 2003 und darüber hinaus, so dass man die derzeitige Konjunkturschwäche relativ gelassen sehe. Entsprechend sind seine Umsatzerwartungen verhalten optimistisch für das laufende Jahr, konkrete Zahlen wollte Frischeisen jedoch nicht nennen.


Den neuen, von der IHK auf den Weg gebrachten Ausbildungsberuf „Veranstaltungskaufmann“ hält Frischeisen für eine zukunftsweisende „gute Entwicklung für die Branche“. Der erste Auszubildende beginnt bei den Eventpiloten bereits dieses Jahr im September. De.


 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2002, Seite 47

 
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