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Sanierung abgeschlossen

Die Vedes-Gruppe, Nürnberg, hat nach einem dreijährigen Sanierungskurs erstmals wieder einen Jahresüberschuss von einer Mio. Euro erwirtschaftet. Im Zuge der Sanierung wurde der Konzern restrukturiert und neu ausgerichtet. Nun steht die Modernisierung der Vedes-Zentrale im Vordergrund, die als internationale Dienstleistungszentrale das Zentrum des Konzern bilden soll.

Der Zentralregulierungsumsatz des größten europäischen Spielwarenhändlers blieb im Geschäftsjahr 2001 mit 510 Mio. Euro knapp auf Vorjahresniveau. Reine Umsatzerlöse erzielte der Konzern in Höhe von rund 143 Mio. Euro. Den Rückgang um 21 Prozent erklärte Vorstandssprecher Dr. Thomas Märtz in erster Linie mit dem Verkauf von 75 Prozent der Anteile an der Otto Simon Beheer B.V., Almelo/Niederlande. Die Umsatzeinbußen habe man durch Maßnahmen zur Kostenreduzierung aufgefangen. Insbesondere wurden die Personalkosten um knapp vier Mio. Euro reduziert. Während der Sanierungsphase wurden nach Angaben von Märtz etwa 300 Stellen abgebaut, ein Großteil durch Schließung und Veräußerung von Tochtergesellschaften im Ausland. Im Jahr 2001 waren europaweit noch rund 940 Personen beschäftigt.

Bündelung der Einkaufsmacht
Die rund 1 200 Vedes-Genossenschaftsmitglieder in Europa erzielten im Geschäftsjahr 2001 bei einem stagnierenden Gesamtmarkt einen Thekenumsatz von konstant 820 Mio. Euro. Eine Verbesserung der Marktposition und günstigere Konditionen für die Mitglieder will Vedes durch eine stärkere Bündelung der Einkaufsmacht erreichen. Um die Vedes AG als internationale Dienstleistungszentrale zu etablieren, hat die Tochtergesellschaft Spielzeug-Ring ihr operatives Geschäft in die Vedes AG ausgelagert. Mittelfristig soll das gesamte operative Geschäft der Tochtergesellschaften des Konzerns in der Vedes AG gebündelt werden. Offen zeigt sich Vedes auch gegenüber anderen Verbänden: Europäische Partner aus den Bereichen Spielwaren und Familie/Freizeit könnten an den Vedes-Dienstleistungen teilhaben, so Märtz.
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2002, Seite 53

 
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