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Investmentgesellschaft schafft kinderfreundliche Arbeitsplätze

Bei der Top Ten Gruppe Nürnberg dürfen die Mitarbeiterinnen ihre Babys seit Juni 2001 mit ins Büro nehmen, um sie dort selbst zu betreuen. In Nürnberg sind neben den fünf Vorständen 21 Mitarbeiter tätig, darunter 14 Frauen. Hier startete auch das Projekt des kinderfreundlichen Arbeitsplatzes. Eine Mitarbeiterin wollte ihre Büro-Tätigkeit unmittelbar nach dem gesetzlichen Mutterschutz fortsetzen. Geschäftsführer Dieter Schumann verknüpfte die Interessen der jungen Mutter mit denen der Firma. Profitiert haben beide, denn die Mitarbeiterin musste weder eine „Zwangspause“ einlegen, noch eine teure Tagesmutter für ihr Kind suchen. Sie konnte nach dem Mutterschutz ihr Aufgabengebiet weiter betreuen. Die Firma spart sich aufwändiges Einarbeiten einer befristet beschäftigten Angestellten.

Neben dem Schreibtisch der Kolleginnen steht nun ein Laufstall und ein weiteres Büro dient als „Schlafzimmer“ für die Kleinen. Das Wärmen der Baby-Nahrung übernimmt eine Mikrowelle. Auch eine neu eingestellte Assistentin nahm das Angebot dieser firmeninternen Kinderbetreuung an und nimmt nun ihren Sohn mit zur Arbeit. Mittlerweile gehören die Kinder schon zur Belegschaft und wenn die Mütter Stress haben, sind die Kollegen zur Stelle. Ein gutes Team, variable Arbeitsstundenplanung durch Gleit- und Teilzeit-Angebote sind die Basis für das Projekt. Dadurch ist auch der tägliche Spaziergang sichergestellt, denn die Mütter können die Pausen nach den Bedürfnisse der Kleinen einlegen.

Und wie reagieren die Kunden auf diese Situation? „Viele Kunden finden das toll und fragen nach den Kindern“, antwortet die berufstätige Mutter. Aber was tun Sie, wenn Ihre Tochter schreit? „Kein Problem. Wenn ich telefoniere, bitte ich den Gesprächspartner um Verständnis und rufe zurück.“

Allerdings ist diese Möglichkeit, Arbeit und Kind unter einen Hut zu bringen momentan nur für Unternehmen geeignet, die mit unter fünf „Firmenkindern“ rechnen. Für größere Gesellschaften ist ein „firmeneigenes Kinderzimmer“ nur schwer realisierbar. Die staatlichen Auflagen sind enorm. Die Initiativen einiger namhafter regionaler Arbeitgeber scheiterten schon daran. So sind die Höhe der sanitären Anlagen, das nicht kindergerechte Essen der Kantine sowie die Treppengeländer in den Aufgängen unüberwindliche Hindernisse.

Die Investmentgesellschaft mit Hauptsitz in Nürnberg besteht seit 1997 und setzt sich aus Finanzdienstleistern, die sich zu einem Expertenpool in Form eines eigenen Unternehmens zusammengeschlossen haben, zusammen. Der Brokerpool betreut mit 96 direkten Partnern und über 300 Untervermittlern in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein Investmentvolumen von mehr als einer Mrd. Euro. In einem Gemeinschaftsprojekt mit der Weisenhorn & Partner Financial Services GmbH Wien gründete die Top Ten Gruppe Nürnberg 2002 die griechische Tochter Top Ten Hellas A.E. in Larissa im Norden Griechenlands.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2002, Seite 40

 
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