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Mosaikstein für das „medical valley“

Die japanische Nidek-Gruppe ist mit mehr als 1 400 Mitarbeitern in über 90 Ländern der Welt vertreten und erzielt einen durchschnittlichen Jahresumsatz von 500 Mio. Dollar. Die Nidek Corporation, die letztes Jahr ihr 30-jähriges Firmenjubiläum gefeiert hat, fertigt in Japan neben ophthalmologischer (augenheilkundlicher), diagnostischer und optischer Labor- und Praxisausstattung auch Laser für die Dermatologie, chirurgische Geräte zur Behandlung des Grauen Stars und Produkte für die Halbleiterindustrie. Außerdem werden Pharmazeutika für die Augenheilkunde entwickelt.

Im April 2001 wurde Nidek Technologies Srl im italienischen Padova gegründet, die softwaregesteuerte Produkte für die Augenheilkunde entwickelt und vertreibt. Die italienische Niederlassung hat heute bereits 30 Mitarbeiter. Mehr als die Hälfte davon ist in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Produktion beschäftigt.

Vor einem Jahr hat Nidek Technologies Srl in Erlangen eine neue Niederlassung gegründet. Zum Verkaufsgebiet der einzigen deutschen Niederlassung Nidek Technologies Germany gehört neben Deutschland auch Österreich. Mit innovativen Geräten und drei Mitarbeitern hat der junge Zweig sein Vertriebsprogramm gestartet: Ähnlich einem Tomographen können mit dem konfokalen Hornhautmikroskop von Nidek extrem dünne Schichtaufnahmen der Hornhaut mit bis zu 1000-facher Vergrößerung realisiert werden. Ein neuer Microperimeter beurteilt die Vitalität der Netzhaut und gewinnt bei der Früherkennung des Grünen Stars (Glaukom) und bei Erkrankungen der Netzhaut immer mehr an Bedeutung. Magellan Mapper ist die Bezeichnung eines Hornhauttopographen, der die Unregelmäßigkeiten der Hornhautoberfläche vermisst und durch eine entsprechende Software eine absolut exakte Anpassung von Kontaktlinsen ermöglicht. Eine so genannte Funduskamera eignet sich u.a. zur Untersuchung auch von liegenden Patienten und kontrolliert Netzhauterkrankungen bei Frühchen. Bei Untersuchungen mit dieser Kamera werden die unangenehmen Tropfen, mit denen die Pupillen der Patienten erweitert werden, überflüssig. Das Datenmanagement-System Navis schließlich verbindet verschiedenste Geräte der Augenheilkunde auch anderer Hersteller über ein Netzwerk.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2002, Seite 39

 
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