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Familienfreundliche Konzepte

Zu den familienfreundlichen Unternehmen der Region Mittelfranken zählt der Sportartikelhersteller adidas-Salomon in Herzogenaurach. Das Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern eine ganze Palette familienfreundlicher Maßnahmen an und erhielt erst im Juni 2002 das Grundzertifikat des Audits Beruf Familie. Die Teilnahme am Audit, die durch den Betriebsrat angeregt wurde, hat sich, so Matthias Malessa, Head of Global Human Resources, gelohnt. Bei der Bestandaufnahme der Maßnahmen konnten Stärken und Schwächen analysiert und die Mitarbeiter für das Thema „Work-Life-Balance“ sensibilisiert werden.

Schon heute setzt man bei adidas auf Vertrauensarbeitszeit und verzichtet auf Arbeitszeiterfassung. Mitarbeiter erhalten auf Wunsch – vorausgesetzt die Sicherheit der Daten ist gewährleistet – vom heimischen PC aus Zugriff auf Intranet und Daten des Unternehmens und können so verschiedene Aufgaben auch schon mal von zuhause aus erledigen. Es sei auch kein Problem, im Krisenfall den Nachwuchs ausnahmsweise mit zur Arbeit zu nehmen. Die Kinder könnten nicht nur im engen Büro, sondern auch in den Gängen herumlaufen oder draußen auf der Wiese oder den Sportplätzen spielen. Das störe niemanden.

Unter dem Label „Company Sports“ bietet adidas Ausflüge (z.B. ins Legoland), „Out Door Camps“ und Ski-Wochenenden für die ganze Familie an. Es gibt einen Personalverkauf und zusätzliche Vergünstigungen beim Einkauf in verschiedenen anderen Unternehmen.

Kantine, Fitnessstudio und Tennisplätze stehen nicht nur den Mitarbeitern, sondern auch ihren Angehörigen offen. Gleich bei der Kantine kann man am Kiosk kleinere Besorgungen machen oder sein Wäschebündel zur Reinigung geben. Ein Angebot, das auch die jüngeren Singles im Unternehmen – das Durchschnittsalter der Mitarbeiter liegt weltweit immerhin bei nur 34 Jahren, deutschlandweit sogar darunter – als Entlastung zu schätzen wüssten.

An Weiterbildungsmaßnahmen im Unternehmen können auch Mitarbeiter in Elternzeit teilnehmen. Sie werden über die entsprechenden Angebote routinemäßig informiert und machen von dieser Möglichkeit auch regen Gebrauch.

Angeregt durch das Audit sollen weitere Maßnahmen folgen. Angepeilt ist z.B. der Ausbau von flexibler Teilzeit- und Telearbeit. Fort- und Weiterbildungsangebote sollen örtlich und zeitlich familienbewusst organisiert werden und Mitarbeiter in Elternzeit in einen abteilungsübergreifenden Arbeitsmarktpool aufgenommen werden. Matthias Malessa: „Wir sind auf dem Weg und noch lange nicht angekommen.“
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2003, Seite 22

 
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