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Unternehmenshearing zum Bürokratieabbau

Eine drastische Reduzierung und Vereinfachung der umfangreichen Statistiken für die Wirtschaft kündigte Staatsminister Erwin Huber bei einem regionalen Unternehmenshearing zum Bürokratieabbau in Erlangen an. So soll die Zahl von insgesamt fast 500 Einzelstatistiken deutlich reduziert werden. Huber: „Meine Vorstellung ist: Nicht mehr als 100 Statistiken, alle Statistiken online, durchschnittliche Bearbeitungszeit nicht länger als zehn Minuten.“

Unter dem Vorsitz von Unternehmensberater Prof. Dr. Herbert Henzler führte die bayerische Entbürokratisierungskommission eine umfangreiche Materialsammlung durch, um Klarheit zu erhalten, wo zuviele Gesetze, unklare Verwaltungsabläufe und unnötige Überprüfungen vorliegen. Die Kommission hatte Anfang des Jahres eine umfangreiche Online-Befragung der bayerischen Unternehmen durchgeführt und rund 2 600 Antworten mit konkreten Verbesserungsvorschlägen erhalten, vor allem von Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitern. Darüber hinaus haben die zwölf Kommissionsmitglieder in rund 400 Einzelinterviews konkrete Vorschläge für weniger Bürokratie und mehr unternehmerische Freiheit erfragt. Anfang Juli will die Kommission der Staatsregegierung ihre Vorschläge vorlegen.

Themenblatt der IHK
Die IHK hat in einem Themenblatt ebenfalls eine Reihe von Vorschlägen zum Abbau bürokratischer Hemmnisse gemacht. Geändert werden sollten kaum erfüllbare Anforderungen an die Datenspeicherung für Betriebsprüfungen, komplizierte Informationspflichten beim Betriebsübergang, unübersichtliche Regeln bei der Ökosteuer, strenge Überwachungspflichten im Straßengüterverkehr oder die umfangreichen Buchführungspflichten für Gründer und Kleinbetriebe.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2003, Seite 27

 
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