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Catering entwickelt sich gut

Die Dorfner Gruppe, Nürnberg, konnte im Geschäftsjahr 2002 den Umsatz konstant bei 116 Mio. Euro halten. Zweistelliges Wachstum im Geschäftsbereich Catering hat dabei den leichten Rückgang bei den Gebäudedienstleistungen ausgeglichen. Das Nürnberger Traditionsunternehmen ist eigenen Angaben zufolge nach dem Umsatz die Nummer elf unter den fast 3 000 Unternehmen, die dem Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) angehören. Die Zahl der Mitarbeiter blieb mit rund 6 700, darunter 54 Auszubildende, ebenfalls konstant.

„Angesichts der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung und der strukturellen Veränderungen im Gesundheitssektor können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein“, erklärte Gesamtgeschäftsführer Peter Reichel am Rande der Fachmesse Altenpflege+HealthCare. Die weitere Entwicklung sieht er optimistisch: „Wir haben unsere Unternehmensgruppe gut aufgestellt und gleichzeitig unseren konsequenten Qualitätskurs weiterentwickelt. Damit sind die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt.“

Im vergangenen Geschäftsjahr mussten die Geschäftsbereiche Gebäudedienste und Gebäudereinigung, die mit rund 78 Prozent (90,48 Mio. Euro) Hauptumsatzträger der Gruppe sind, einen Rückgang um drei Prozent verzeichnen. Volker Panier, weiterer Geschäftsführer der Dorfner Gruppe, führt dies in erster Linie auf die „massiven Sparmaßnahmen der Auftraggeber“ zurück. Zudem hätten die vermehrten Gründungen von kommunalen Service-Gesellschaften im Gesundheitswesen zu Auftragsverlusten geführt. Panier: „Trotz unserer voranschreitenden regionalen Expansion und der guten Entwicklung im Vertrieb konnten wir den Rückgang nur teilweise ausgleichen. Im Branchenvergleich liegen wir mit unserem Ergebnis jedoch sehr gut.“

Der Geschäftsbereich Catering, in dem Dorfner Großküchen in Kliniken, Seniorenheimen und Betriebsrestaurants betreibt, ist um 20 Prozent gewachsen. Mit 15 Prozent (17,4 Mio. Euro) ist dieser Bereich der zweitgrößte Umsatzträger der Gruppe. Hier konnte Dorfner nach den Worten von Peter Reichel vor allem von der schwierigen Situation im Gesundheitssektor profitieren, da viele öffentliche Auftraggeber zunehmend Leistungen ausgliedern würden. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen Reichel und Panier mit einer weiteren Steigerung beim Catering. Der Anteil am Gesamtumsatz soll 2003 auf etwa 18 Prozent steigen.

Im Bereich Werbemittel waren die Auswirkungen des teilweise massiven Sparkurses der Kunden deutlich zu spüren. Dennoch zeigte sich Reichel mit der Entwicklung zufrieden. Der Anteil dieses Geschäftsbereichs am Gruppen-Umsatz lag 2002 bei sieben Prozent (8,12 Mio. Euro).

Als problematisch bewertet Volker Panier die Auswirkungen des Hartz-Konzepts, das ab April umgesetzt werden soll. „Durch diese Maßnahmen werden zwar möglicherweise zusätzliche Potenziale an Arbeitnehmern erschlossen, allerdings werden durch die erhöhte Sozialversicherungspauschale von 25 Prozent die Lohnnebenkosten bei den 400-Euro-Mini-Jobs deutlich höher“, so Panier. Dorfner müsse dies durch zusätzliche Rationalisierungsmaßnahmen kompensieren. Ebenfalls kostenerhöhend würden sich die deutlich gestiegenen Sozialversicherungsbeiträge auswirken, da über 90 Prozent der Dorfner-Mitarbeiter sozialversicherungspflichtig sind. Dies sei ein hoher Wert im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche, die größtenteils mit geringfügig Beschäftigten arbeiten würden. gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2003, Seite 51

 
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