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Erfolgreiche Umstrukturierung und neue Arbeitsplätze

Die Bing Power Systems GmbH mit Sitz in Nürnberg, die früher in erster Linie für die Herstellung von Vergasern bekannt war, hat sich einer Pressemitteilung zufolge erfolgreich auf neue zukunftsträchtige Produkte umgestellt. Heute machen Vergaser (u.a. auch für Flugzeugmotoren und Kettensägen) nur noch etwa ein Viertel des Umsatzes aus, stattdessen liegen neue Produktionsschwerpunkte auf Klappenstutzen für Einspritzanlagen sowie auf Ölspritzdüsen zur Kolbenkühlung. Abnehmer sind Automobilfirmen wie etwa BMW oder Porsche, aber auch in Motorräder und in Kleinflugzeuge werden die Bing-Produkte eingebaut. Seit Anfang des Jahres werden Ansaugschaltmodule an Isuzu Dieselmotoren geliefert, die in Opel-Dieselfahrzeuge der Astra- und Vectra-Reihe eingehen.

Entstanden ist Bing Power Systems aus der Metallwarenfabrik Gebrüder Bing, die 1866 gegründet wurde. Im Ersten Weltkrieg produzierte das Unternehmen Hausgeräte, später war es laut einer Firmenchronik der weltgrößte Spielwarenhersteller. 1932 gerieten die Brüder Bing in Zahlungsschwierigkeiten. Der Markenname Bing wurde daraufhin von Fritz Hintermayr, der schon seit 1926 eine eigene Firma für Sättel, Drehgriffe und Motorradteile führte, aufgekauft und für die Produktion von Gasbadeöfen und Vergasern verwendet. Nach dem Tod des Firmengründers 1965 wurde das Unternehmen in eine GmbH umfirmiert. Seit 1990 führt Jochen Preissl die Geschäfte, der Bing im Zuge eines Management-Buy-Out übernommen hatte. Unter seiner Leitung erfolgte auch die Umfirmierung zur Bing Power Systems GmbH vor zwei Jahren.

Heute beschäftigt Bing Power Systems 216 Mitarbeiter (davon 13 in Forschung und Entwicklung), allein 2002 wurden 50 Mitarbeiter neu eingestellt. Großen Wert legt Preissl auf die Ausbildung des eigenen Nachwuchses, weshalb sich die Zahl der Auszubildenden in den letzten drei Jahren auf acht verdoppelt hat. Im laufenden Geschäftsjahr erwartet Bing einen Umsatz von rund 25 Mio. Euro, nachdem man den Umsatz im Geschäftsjahr 2001/2002 bereits um 3,5 Mio. auf 18 Mio. Euro steigern konnte. Auch in den nächsten Jahren wird mit steigenden Umsätzen gerechnet.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2003, Seite 56

 
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