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Geschäftsbereich Therapie ausgegliedert

Die Erlanger november AG hat eine positive Bilanz des Geschäftsjahres 2002 gezogen. Das Unternehmen, das biotechnologische Lösungen in der Molekularen Medizin sowie im Produkt- und Markenschutz zusammen mit industriellen Partnern wie der Siemens AG erforscht, beschäftigt 88 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr erzielte november einen Konzernumsatz von 3,855 Mio. Euro, was einem Wachstum von vier Prozent entspricht. Damit verringerte sich der Konzernfehlbetrag von 7,1 Mio. Euro in 2001 auf 5,9 Mio. Euro. Entscheidend zu diesem Erfolg beigetragen hat das ebenfalls in Erlangen ansässige Tochterunternehmen Peqlab Biotechnolgie GmbH, das Geräte und Reagenzien für die mikrobiologische Forschung entwickelt, produziert und vertreibt. Die november AG ist an Peqlab zu 51 Prozent beteiligt.

november entwickelt im Bereich der „identif Technologie“ industrielle Systeme zum Schutz vor Produkt- und Markenfälschung auf Basis von DNA- sowie Metallcluster-Codierung. Für seine DNA-Etiketten, die vor Produktpiraterie schützen, wurde das Unternehmen 2002 mit dem Bayerischen Innovationspreis ausgezeichnet. Außerdem wurde im vergangenen Jahr mit der Bristol-Myers Squibb GmbH der erste Referenzkunde für Produktschutzlösungen im Pharmabereich gewonnen.

Im diagnostischen Bereich „directif Diagnostic Solutions“ wurden einer Pressemitteilung zufolge entscheidende Fortschritte bei der Entwicklung des Minilabors zur patientennahen DNA-Analytik gemacht. Anfang 2003 wurde der erste Prototyp für die Analyseeinheit erstellt. Ziel des Minilabors ist es, Krankheitserreger, tumorbedingte Veränderungen oder genetische Risikofaktoren frühzeitig nachzuweisen.

Der Geschäftsbereich „responif Therapeutic Solutions“ wurde aus der november AG ausgegliedert. Dieser Schritt war nötig geworden, um die neuen finanziellen und organisatorischen Anforderungen, die durch die bevorstehende klinische Prüfung der entwickelten Immuntherapie auftreten, erfüllen zu können. Das Prinzip dieser neuen Behandlungsmethode beruht darauf, mit Krebszellen beim Patienten eine Immunantwort gegen den Tumor und seine Metastasen hervorzurufen. Die dazu verwendeten Zellen stammen aus dem operativ entfernten Tumor des Patienten. Sie werden inaktiviert und mit einem Markierungsstoff versetzt. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich dieser Therapie setzt künftig die neue responsif GmbH in Erlangen, die von zwei Mitarbeitern des Geschäftsbereichs „responif Therapeutic Solutions“ von november gegründet wurde, fort. Die november AG bleibt an dem Unternehmen beteiligt und überträgt im Gegenzug Lizenzen und Patentrechte auf die neue Firma.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2003, Seite 53

 
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