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Mediendienstleister investiert und schafft neue Arbeitsplätze

Die Nürnberger infowerk AG startete 1977 unter dem Namen HeszSatzRepro als klassischer Dienstleister der Druckvorstufe. Früh begann man die Chancen der neuen Medien zu nutzen. Seit 1994 konzentriert sich das Unternehmen unter dem Firmennamen infowerk auf die Entwicklung von Software und Systemlösungen für die rationelle Medienproduktion im Print- und Online-Bereich.

Heute ist infowerk mit 120 Mitarbeitern, darunter sieben Auszubildende, in den vier Geschäftsbereichen MedienConsulting (Beratung), SystemEntwicklung (Software-Entwicklung, Neue Medien), MedienProduktion (Medienvorstufe, Digitalisierung) und DigitaldruckZentrum aktiv. Auf dem Gebiet des Digitaldrucks ist das Unternehmen nach Angaben des Druckmaschinenherstellers HP Indigo, von dem vier Sechsfarben-Maschinen bei infowerk im Zweischichtbetrieb laufen, europaweit führend. 15 bis 20 Prozent des Gesamtumsatzes werden im Geschäftsfeld Digitaldruck erzielt. Um diese Marktstellung noch auszubauen, wurde erst vor kurzem die europaweit erste Siebenfarben-Rollenoffset-Digitaldruckmaschine von HP Indigo installiert. Insgesamt investiert infowerk im laufenden Geschäftsjahr rund 2,1 Mio. Euro, im Vorjahr waren es über 900 000 Euro.

infowerk legt Wert darauf, dass zur Dienstleistungspalette weit mehr als die klassische Abwicklung von Druckaufträgen gehört. Angefangen bei der Konzeption über die Planung bis zur endgültigen Umsetzung werden alle Belange der Medienproduktion betreut. So bezieht beispielsweise VW künftig Betriebsanleitungen für seine Autos von dem Nürnberger Unternehmen, Audi und BMW nutzen das Know-how von infowerk bereits seit längerem. Die neue Siebenfarben-Druckmaschine wird jährlich rund 16 Mio. Seiten an VW-Betriebsanleitungen produzieren. Um für jedes der verschiedenen Modelle mit variablen Ausstattungen das passende Handbuch zu gestalten, muss eine Vielzahl an digitalen Datensätzen verwaltet, gepflegt und im Print on Demand-Verfahren gedruckt werden. Darum kümmert sich infowerk genauso wie um die Entwicklung von Softwarelösungen, die eine einfachere und kostengünstigere Erstellung von Print- und Online-Medien ermöglichen. Im Bereich System-Entwicklung werden u.a. Mediendatenbanken erarbeitet, mit denen sich große Mengen an Fotos, Videos, pdf-Dateien oder Web-Inhalte verwalten lassen. Diese Dienstleistungen sind besonders bei Großunternehmen wie adidas, Deutsche Bahn, Siemens oder Audi gefragt, die eine Vielzahl unterschiedlicher und sich häufig ändernder Informationen publizieren müssen.

Engagement in der Ausbildung
Seit der Umstrukturierung 1994 ist infowerk kräftig gewachsen, 2000 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Der Gang an die Börse ist jedoch nach Aussage von Vorstandsvorsitzendem Winfried Gaber nicht vorgesehen. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 10,8 Mio. Euro, für 2003 wird ein weiteres Wachstum auf 13 Mio. Euro geplant. Zehn neue Arbeitsplätze und zwei neue Ausbildungsstellen sollen geschaffen werden.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2003, Seite 50

 
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