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Lokalradios bauen Spitzenposition aus

Der Funkanalyse Bayern 2003 zufolge, die die Bayerische Landeszentrale für Neue Medien (BLM) bei den Nürnberger Lokalrundfunktagen vorstellte, haben die bayerischen Lokalradios ihre Spitzenposition im landesweiten Vergleich weiter ausgebaut. Mit einer Reichweite von 33,1 Prozent (Vorjahr: 32,3 Prozent) hören an einem durchschnittlichen Werktag (Montag–Freitag) mehr als 3,1 Mio. Personen ab 14 Jahren mindestens ein Lokalradioprogramm. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr beträgt 96 000 Hörer.

Die Funkanalyse wird im Auftrag der BLM und unter finanzieller Beteiligung der bayerischen Anbieter von NFO Infratest MediaResearch durchgeführt.

Die Reichweite für Radiohören insgesamt ist um 1,9 Prozentpunkte auf 87,3 Prozent angestiegen. Die durchschnittliche Hördauer hat um elf Minuten auf 238 Minuten pro Tag zugenommen. Von dieser Zeit entfällt auf die Lokalradios mit 62 Minuten ein Marktanteil von 26 Prozent.

In München und Nürnberg, wo mehrere Lokalradios auf Sendung sind, erreichten die Lokalprogramme eine Tagesreichweite von durchschnittlich 45,2 Prozent. In Nürnberg liegt Hitradio N1 mit einer Reichweite von 16,6 Prozent an erster Stelle vor Radio F mit 15,6 Prozent, Radio Gong 97,1 mit 11,7 Prozent, Radio Energy 106,9 mit 10,0 Prozent und Radio Charivari mit 9,6 Prozent.

Lokalfernsehen
In Bayern erreichen die lokalen Fernsehprogramme an einem durchschnittlichen Werktag Montag bis Freitag 11,0 Prozent der Bevölkerung (plus 1,5 Prozentpunkte). Bayernweit ist der Marktanteil der lokalen RTL-Fenster (werktags 18.00 bis 18.30 Uhr) im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt um 2,5 Prozentpunkte auf 19,0 Prozent gestiegen (Bevölkerung ab 14 Jahren in Empfangshaushalten). Das landesweite Fensterprogramm „Sat. 1 17.30 Live für Bayern“ erreicht in seiner Sendezeit Montag bis Freitag von 17.30 bis 18.00 Uhr wie im Vorjahr einen Marktanteil von 12,7 Prozent.

Im Fernsehbereich, so BLM-Präsident Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, bestehen für die lokalen TV-Programme nach den deutlichen Reichweitengewinnen weitere Wachstumschancen vor allem in einem Ausbau der technischen Verbreitung über Satellit. Die Marktdurchdringung mit digitalen Satellitenreceivern habe sich gegenüber 2002 bayernweit nahezu verdoppelt. Nachdem im letzten Jahr das DVB-S-Projekt Ostbayern in Betrieb genommen wurde, ermöglicht das vor kurzem gestartete DVB-S-Projekt Franken zusätzlich für 183 000 Zuschauer in drei fränkischen Bezirken, die bereits über digitalen Satellitenempfang verfügen, den Empfang der beteiligten Lokalprogramme über Satellit.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2003, Seite 27

 
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